Wer Menschen einen Kanal gibt, um Livevideos zu senden, der muss damit rechnen, dass manche diesen Kanal missbrauchen werden. Diese Erfahrung musste der Streamingdienst Twitch machen, und seitdem auch über Facebook gestreamt werden kann, gibt es immer wieder Menschen, die wahrlich widerliche Inhalte über die Livestream-Funktion des sozialen Netzwerkes bereitstellen. Über Facebook wurden bereits Gewaltakte, Selbstmorde und andere Dinge gestreamt. Zwar gibt es Mechanismen, die dies Auffangen sollen, aber perfekt sind die noch nicht. Facebook möchte nun einen eigenen KI-Chip entwickeln, um verwerflichen Streams schneller auf die Spur zu kommen. Folgt Trendsderzukunft auf Youtube und Instagram Facebook will Livestreams schneller offline nehmen können Momentan gehen bei Facebook sowohl KI-Systeme als auch menschliche Moderatoren auf die Jagd nach Streams, die nicht den Nutzungsbedingungen entsprechen. Allerdings verlässt das soziale Netzwerk sich vermehrt auf künstliche Intelligenz, wenn es darum geht, bedenkliche Streams zu erkennen. Die entsprechenden Algorithmen entwickelt Facebook schon seit einer Weile. Doch nun will das Unternehmen diese Algorithmen mit eigener KI-Hardware ergänzen – namentlich einem Chip, auf dem die Algorithmen laufen können. Diese Lösung würde deutlich weniger Rechenpower verbrauchen, weshalb mächtigere Algorithmen eingesetzt werden könnten. Aktuell muss ein Stream etwa 10 Minuten lang online sein, bevor die Algorithmen ihn finden. In Einzelfällen blieben solche Streams aber auch schon stundenlang online. Im Idealfall möchte Facebook die Streams abfangen können, noch während sie gesendet werden. Ob ein eigener KI-Chip dieses Ziel wahrmachen könnte, ist allerdings unklar. Mit Sicherheit würde der Chip aber helfen, das Unternehmen dichter an dieses Ziel zu bringen. Es würde sich in jedem Fall um eine willkommene Entwicklung handeln, da die Täter teilweise sogar von ihrer Tat absehen würden, wenn sie kein Publikum dafür hätten. Schwierigkeiten werden weiter Videos und Streams machen, die gewalttätige Inhalte haben, aber von Zeugen oder Aktivisten veröffentlicht wurden, um auf die Taten anderer aufmerksam zu machen. Diese Problematik zeigte sich beispielsweise, als der Polizist Jeronimo Yanez 2017 in den USA Philando Castile ungerechtfertigterweise erschoss. Castiles Freundin filmte das Geschehen über Facebook Live, und das Soziale Netzwerk konnte sich lange nicht entscheiden, wie mit dem Video umgegangen werden sollte. Letztlich wurde das Video gelöscht. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter