Innenliegender Sonnenschutz für Fenster hat uns in der letzten Zeit bereits begleitet. Die technischen Entwicklungen machen auch vor diesem Feld nicht Halt. Das ist vor allem dann begrüßenswert, wenn die Sonne an einem heißen Sommertag ausdauernd in die Bürofenster scheint. Es gibt mittlerweile energiesparende Thermorollos, Wabenplissees und Vorhänge. Zudem wurden auch schon ressourcenschonende Stoffe entwickelt. Hoch im Kurs stehen dabei smarte Textilien, die auch in Zukunft noch eine tragende Rolle spielen werden. Experten gehen davon aus, dass diese neuartigen Textilien nicht nur die Bekleidungsindustrie, sondern auch die medizinischen Behandlungsmöglichkeiten und das Erscheinungsbild von Fensterdekorationen nachhaltig verändern werden. Im folgenden Beitrag haben wir einmal die aktuellen Trends zusammengefasst.


Energiesparende Folien, Rollos & Wabenplissees

Energiesparen ist nach wie vor groß angesagt. Schließlich schnellen die Strompreise in die Höhe. Mit der Zunahme des etwas teureren aber auch nachhaltigen Ökostroms, wird sich das auch zunächst nicht ändern. Generell gibt es also auch im Wohnbereich großen Bedarf Energie einzusparen. Die wenigsten haben dabei allerdings Fenster-Sonnenschutz auf dem Schirm. Neue Fenster verfügen schon über gute Dichtungen, die Schutz vor Heizwärmeverlust und Hitzeeinwirkungen liefern. Im Vergleich zu Fenstern, die schon 20 Jahre auf dem Buckel haben, hat sich schließlich einiges getan. Trotz alledem tragen Fenster aber noch einen großen Anteil im Hinblick auf den Energieverlust in Häusern bei. Der Austausch von Wärme und Kälte kann noch nicht vollends verhindert werden. Und zuletzt kosten dämmstarke Fenster auch noch eine gute Stange Geld. Für den schmaleren Geldbeutel bieten sich daher wärme- und kälteabweisende Sonnenschutzvarianten, wie etwa Fensterfolien oder Thermorollos an. Wir haben die Experten von Livoneo gefragt, was aktuell am effizientesten ist. Die Antwort lautete Wabenplissees mit Aluminium-Waben-Luftpuffer. Es handelt sich dabei um doppellagige Plisseestoffe, die gleich zwei Thermo-Effekte vereinen. „Die in den Wabenkammern befindliche Luft ist physikalisch betrachtet ein schlechter Wärmeleiter und verzögert dadurch erheblich den Wärme- und Kältedurchtritt, während das Aluminium wiederum als Zusatzisolation des Wabenplissees fungiert.“


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Plissee- & Rollostoffe aus Recycling- oder Naturmaterial

Neben der Energieeffizienz wurde und wird bei der Produktentwicklung auch daran gearbeitet, Aspekte der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung zu berücksichtigen. Es folgten daher schon Plissees aus recycelten PET-Trinkflaschen. Noch umweltschonender als die reine Wiederverwertung ist es, für Fensterdekos von vornherein organisch abbaubares Material zu verwenden. So ist es sogar möglich Plissees auch mit Gewebefasern aus Mais zu fertigen. Die Weiterentwicklung dieses Mais-Grundmaterials wurde jedoch wieder eingestellt, da Menschenrechtsorganisationen an diesem Produkt angesichts weltweiter Hungersnöte die unnötige Lebensmittelverschwendung monierten. Mais wird auch ungern die Eigenschaft einer Energiepflanze zugesprochen, wie an anderer Stelle bereits diskutiert wurde.

Die Zukunft gehört den smarten Textilien

Smarte Textilien sind im Zeitalter der Digitalisierung ebenfalls nicht mehr wegzudenken. Via Smart-Home lassen sich generell schon viele Wohnelemente, wie etwa die Rollos, Heizung oder der Kühlschrank steuern. Es ist also nur logisch, dass smarte Eigenschaften auch den Stoffbereit beflügeln. Hierbei handelt es sich um intelligente Stoffe, die in der Folge mit elektrischen Fasern und sogar Displays oder auch Sensoren versehen werden können. Somit ist auch die Fertigung von Plissees und Rollos als Multifunktionsprodukte greifbar. Möglich sind zudem Fensterdekos mit selbstleuchtenden Textilien, die am Abend auch als Lampen genutzt werden können. Weiterhin könnten Rollos oder Plissees-Anlagen mit Solarzellen versehen werden und zusätzlich auch einen Teil zur autarken Stromproduktion beitragen. Fenster bieten sich ja an, um vor allem in den Sommermonaten Sonnenenergie zu absorbieren. Natürlich können die mit smarten Stoffen behangenen Fenster nicht den Tagesbedarf an Strom decken. Allerdings ist es durchaus realistisch, dass die benötigte Energie für Lampen und Leuchtmittel tagsüber eingeholt werden kann. Das Schöne an der ganzen Sache ist, dass es sich hierbei nicht mehr um Zukunftsmusik handelt, sondern derartig hochfunktionale Materialien mit eingearbeiteter Solar-Technik bereits schon jetzt verfügbar sind.

Einziger Hemmschuh: Die Produktionskosten

Technischen Ideen scheinen auch im Sonnenschutz-Bereich also erst einmal keinerlei Grenzen mehr gesetzt zu sein. Eines wirkt sich dabei jedoch einschränkend aus: Das Produkt muss sich am Ende auch durch seine Marktfähigkeit und Wirtschaftlichkeit auszeichnen. Darüber entscheiden immer die Nachfrage – und der Preis. Ein mit High-Tech ausgestattetes Plissee oder Rollo, das hohe Herstellungskosten hat und damit für den Kunden letztlich unerschwinglich ist, wird ganz schnell wieder vom Markt verschwinden. Das zeigt sich auch an Recycling-Plissees aus PET-Flaschen. Sie konnten sich im Handel bislang noch nicht durchsetzen, weil die Produktion schlichtweg zu teuer ist. In Zukunft könnte sich das jedoch ändern, nämlich dann, wenn sich immer mehr Menschen aktiv mit der Thematik auseinandersetzen. Und am Ende profitieren nicht nur die Hersteller, sondern auch die Nutzer von den nachhaltigen innovativen Produkten, die sogar noch Strom produzieren können.

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