An festlich gedeckten Tischen sitzen ein paar Dutzend Menschen und genießen ihr Fünf-Gänge-Menü. Durch die riesigen runden Fenster sehen sie ein ganz besonderes Schauspiel. Fischschwärme ziehen vorbei, ein Rochen wedelt davon und im Licht der LED-Scheinwerfer leuchtet ein Korallenriff. Die Speisenden sitzen in einem U-Boot, das das Unternehmen U-Boot Worx aus dem niederländischen Breda entwickelt hat und jetzt bauen will. Es kann in eine Tiefe von bis zu 200 Metern tauchen. 


Für jede Fahrt wird es eigens eingerichtet, als schwimmender Speisesaal etwa, als Raum, in dem Hochzeiten stattfinden einschließlich Sektempfang für die Gäste, als Tagungsraum oder als Mini-Theater. Maximal passen 120 Menschen auf die Nutzfläche, die bei 120 Quadratmetern liegt. Dazu kommt die dreiköpfige Besatzung sowie bis zu zehn Servicekräfte.


Höchstgeschwindigkeit liegt bei Tempo 5,9

Das Boot, UWEP (Under Water Entertainment Platform) genannt, ist gut 27 Meter lang, 7,7 Meter breit und rund sieben Meter hoch. Das Gewicht geben die Entwickler mit 1050 Tonnen an. Wenn gewünscht kann es mit einem Überwasserschiff zu lohnenden touristischen Zielen transportiert werden. Die UWEP ist mit vier horizontalen Triebwerken mit 80 Kilowatt (107 PS) und vier vertikalen Triebwerken mit 40 Kilowatt (54 PS) zur Unterstützung der Ballast- und Auftriebssysteme ausgestattet, die dafür sorgen, dass das Boot auf seine Zieltiefe sinkt und später wieder auftauchen kann. Im Tauchgang gleitet das U-Boot mit 4,6 Kilometern pro Stunde dahin, aufgetaucht schafft es Tempo 5,9. 

Strom aus einer mächtigen Blei-Batterie

Den Strom für Antrieb, Belüftung, Innenbeleuchtung, Bordelektronik und die Außenscheinwerfer liefert ein 1200-Kilowattstunden-Batterieblock. Die Niederländer entschieden sich für den klassischen Blei-Akku, nicht für die heute üblichen Lithium-Ionen-Batterien. Dessen Kapazität reicht für eine 18-stündige Tauchfahrt. Eine zusätzliche Batterie hält in einem Notfall die lebenswichtigen Funktionen 96 Stunden lang in Betrieb. In dieser Zeit, so das Kalkül, wird es Bergungsteams gelingen, das Boot an die Wasseroberfläche zu hieven.

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