Das weckt Emotionen: Das Elektroauto EMotion wird mit einer Geschwindigkeit von bis zu 260 Kilometer pro Stunde über Deutschlands Autobahnen rasen. Lässt der Fahrer es etwas ruhiger abgehen muss er erst nach 640 Kilometern an die Steckdose. Dann reichen neun Minuten, bis der Sportflitzer wieder Energie für 160 Kilometer hat. Das alles verspricht jedenfalls der Däne Henrik Fisker, dessen gleichnamiges Unternehmen in Kalifornien das Fahrzeug bauen wird. Vom 30. Juni an kann es vorbestellt werden. Es ist mit 115.000 Euro vergleichsweise preiswert. 2019 sollen die ersten Exemplare ausgeliefert werden. Supercaps sorgen für hohe Reichweite Die hohe Reichweite, die noch über der des Autoherstellers Tesla und des Schweizer Unternehmens Classic Factory liegt, schafft das – wenn es denn stimmt – mit einer Kombination aus Superkondensatoren und Lithium-Ionen-Akkus. Die Supercaps genannten Kondensatoren hat das Unternehmen Fisker Nanotech entwickelt, ein Joint Venture von Fisker und Nanotech Energy, einer Ausgründung aus der University of California in Los Angeles. Das Besondere daran: Eine der beiden Elektroden besteht aus Graphen, das ist ein hauchdünnes Netz aus Kohlenstoffatomen, die bienenwabenförmig angeordnet sind. Die zweite Elektrode ist eine dünne Metallfolie. Dazwischen befindet sich ein Isolator. Das Sandwich wird zum Schluss aufgerollt. Eine ähnliche Technik verwendet Skeleton, ein estnisch-deutsches Unternehmen, das mit Hilfe von Forschern der australischen Monash University die nach eigener Aussage leistungsfähigsten Supercaps entwickelt hat. Gebaut werden sie seit einigen Monaten in der Nähe von Dresden. Supercaps lassen sich in weit weniger als neun Minuten aufladen, sodass das Versprechen, in dieser Zeit genügend Strom für 160 Kilometer zu „tanken“, möglicherweise eingehalten werden kann. In dieser Zeit fällt auch noch einiges für die konventionellen Batterien ab. Nostalgische Flügeltüren Das Fahrzeug besteht zu großen Teilen aus Aluminium und kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff, um Gewicht zu sparen und die Reichweite zu verbessern. Aus dem gleichen Grund besteht die komplette Beleuchtungsanlage aus Leuchtdioden. Flügeltürenwecken nostalgische Erinnerungen an den Mercedes-Sportwagen 300 SL. Ein Radar-Abstandsmesser verhindert Auffahrunfälle. Kameras an den Außenspiegeln ermöglichen Rundumsicht. Später, verspricht Fisker, wird der EMotion völlig autonom fahren. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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