Okay, ein Burger für 50 Euro ist für den Durchschnittsmenschen wirklich kein Schnäppchen, aber im Vergleich zu 250.000 Euro hat sich beim Preis schon deutlich etwas getan. Laborfleisch ist in den letzten 7 Jahren dramatisch günstiger geworden, und die Entwicklung weist darauf hin, dass sich der Sinkflug fortsetzt. Für unsere Nutztiere wäre dies sicher eine gute Botschaft – und natürlich auch für den Umweltschutz insgesamt. Von FotoosVanRobin from Netherlands – Venison Steaks, CC BY-SA 2.0, Link Die Auswirkungen der Massentierhaltung sind dramatisch Für unseren Fleischkonsum müssen immer Tiere sterben, viele von ihnen haben vorher schon ein qualvolles Leben hinter sich. Und die Nachfrage steigt, während die Weltbevölkerung massiv zunimmt. Die moderne Massentierhaltung hat noch dazu enorm schädliche Auswirkungen auf unsere Umwelt: Der WWF schätzt, dass das Artensterben schon jetzt zu 60 Prozent auf die überbordende Fleischproduktion zurückzuführen ist. Wir brauchen immer mehr Ackerflächen, um Futterpflanzen zu produzieren, aber auch Weideland für die relativ wenigen Tiere, die überhaupt noch nach draußen dürfen. Dafür mussten schon gewaltige Waldgebiete weichen, und dieser Trend hat leider noch nicht aufgehört. Eine Studie der UN hat außerdem gezeigt, dass die Nutztierhaltung 14,5 Pozent der menschengemachten Treibhausgase ausmacht. Vernünftige Alternative statt Zwangsbekehrung Es wird also Zeit für eine andere, vernünftigere Lösung, die nicht darin bestehen kann, die Fleischesser zwangsweise zu bekehren. Eine Alternative muss her, und die liegt wahrscheinlich im Laborfleisch. Damit ließen sich die landwirtschaftlichen Treibhausemissionen gegenüber dem in Europa konventionell erzeugtem Fleisch um 96 Prozent senken; zugleich würde sich der Flächenverbrauch um 99 Prozent reduzieren und es fielen 96 Prozent weniger Wasserbedarf an. Das Heranzüchten von Laborfleisch aus echten tierischen Zellen ist allerdings aufwändig und teuer, der erste künstliche Burger kostete im Jahr 2013 tatsächlich eine Viertelmillion Euro. Inzwischen liegt der Schätzpreis nur noch bei 50 Euro, so sehr wurde an der Produktion gefeilt. Es gibt also deutlich Hoffnung, dass uns der Coup gelingt, die Tiere und uns selbst aus der Fleischbedarfs-Schlinge zu befreien. Quelle: geo.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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