Flüge mit über 6.000 km/h: China findet resistente Beschichtung für Hyperschalljets

Mach 5, das sind 6.175 km/h: So schnell sollen die neuen Hyperschallflugzeuge werden, die China aktuell entwickelt. Bei derart hohen Geschwindigkeiten entsteht eine exorbitante Reibung, die zu starker Erhitzung führt. Die normale Außenhülle eines Flugzeugs hält dieser Attacke nicht stand, doch welcher Stoff ist derart hitzeresistent, dazu dünn und leicht und lässt noch dazu die nötigen drahtlosen Signale durch? Chinesische Wissenschaftler scheinen genau das richtige Material gefunden zu haben.

Der Hyperschallflug als Trend der Zukunft

Bisherige Oberflächenmaterialien hielten nicht lange durch

Das Schweizer Unternehmen Destinus, das erst seit 2021 existiert, entwickelte einen wasserstoffbetriebenen Hyperschalljet für emissionsfreie Flüge. Er soll demnächst in der zivilen Luftfahrt zum Einsatz kommen und die Länder dieser Erde ein gutes Stück näher zusammenrücken lassen. Doch noch immer scheitert der Einsatz solcher Flieger an der Haltbarkeit des Oberflächenmaterials, das allzu stark belastet wird und deshalb nicht lange durchhält.

Tests an einem Waverider-Flugzeug fielen erfolgreich aus

Chinesische Forscher probierten nun einen neuen Stoff an einem sogenannten Waverider-Flugzeug aus. Dieser Jet verwendet Stoßwellen, um seinen Auftrieb zu erhöhen. Dabei entstehen auf der Oberfläche Temperaturen von bis zu 1.650 Grad Celsius. Tatsächlich hatten die Testflüge laut einer Veröffentlichung Erfolg, leider fehlen aber einige Details, wie genau das funktionierte. Die dünne Beschichtung hielt jedenfalls stand und diente im Zusammenspiel mit einer flüssigen Komponente zugleich als Kühlung für das Flugzeuginnere. Drahtlose Signale passierten die Außenhülle störungsfrei, sowohl auf dem Weg nach draußen als auch hinein. Sonst hätten weder eine Zielidentifikation noch eine Kommunikation nach außen stattfinden können, was für das Gelingen eines Fluges essentiell ist.

Wiederverwendbare Hyperschallflieger in greifbarer Nähe

Die Oberfläche war absolut glattpoliert, die Struktur setzte sich unter anderem aus Elementen wie Bor, Niob und Molybdän zusammen. Das Gewicht der Beschichtung wird als niedrig bezeichnet, das chinesische Militär testete das Hyperschallflugzeug aus. Wann und wo die Überprüfung stattfand, gilt als Geheimnis. Doch scheint nun ziemlich sicher, dass mit diesem neuen Schritt wiederverwendbare Hyperschallflugzeuge in greifbare Nähe rücken.