Schon vor Tausenden von Jahren haben unsere Vorfahren die Energiequelle Wasser für sich entdeckt. Wasserräder sind schon aus dem alten Mesopotamien bekannt. Der moderne Mensch hat noch effizientere Modelle gebaut und gewinnt auf diese Weise Strom. Auch durch das Aufstauen von Wasser können wir Energie erzeugen, auffangen und verwerten, doch bis jetzt macht die Stromerzeugung aus Wasserkraft nur einen kleinen Anteil von 8,2 Prozent in Deutschland aus. Da geht noch mehr! Forscher haben nun einen neuen Zugang zur blauen Energie gefunden, der enormes Potential in sich birgt. Wo Flüsse ins Meer münden, ist jede Menge Energie zu holen 2009 scheitere ein das Statkraft-Kraftwerk in Norwegen Wo sich Süßwasser und Salzwasser mischen, wird Energie freigesetzt. Das ist schon lange bekannt und führte in der Vergangenheit zu zahlreichen Versuchen, diese Kraft nutzbar zu machen. Eine Idee besteht darin, die beiden Wassersorten durch eine Membran voneinander zu trennen und die Energie aufzufangen, wenn das Wasser durch diesen Stoff wandert. 2009 eröffnete ein Norwegen ein kleines Kraftwerk namens Statkraft, das auf diesem Prinzip basierte. Leider brachte es gerade mal genugEnergie auf, um eine Herdplatte zu erhitzen. Zur Versorgung einer 30.000-Einwohner-Stadt hätte es so groß wie ein Fußballstadion sein müssen. Das Projekt wurde abgeblasen. 2,6 Terawatt Strom ließen sich an Flussmündungen gewinnen Nun haben Forscher an der Rutgers University (USA) eine neue BNNT-Membran entwickelt, die auf Nanoröhrchen basiert. Würde man diese Membran an allen Meer-Flussmündungen der Welt nutzen, ließen sich damit 2,6 Terawatt Strom gewinnen. Das entspricht der Energieproduktion von 2.000 regulären Atomkraftwerken. Fragt sich nur, was der Energie-Entzug für das Meer bedeutet. Ein weiteres Projekt stammt aus Stanford, die dortigen Wissenschaftler berichteten darüber schon 2019 im Fachmagazin ACS Omega. Sie haben eine Batterie entwickelt, die sie abwechselnd mit Meer- und Süßwasser befüllten. Hier kommt keine Membran zum Einsatz, die elektrisch geladenen Salzteilchen fließen zwischen den beiden Elektroden hin und her und liefern ihre Energie ab. Solche Batterien sollen in Kläranlagen zum Einsatz kommen, deren Wasser ins Meer fließt. In einem Modellprojekt gelang es, die entsprechende Anlage mit dem gewonnenen Strom zu betreiben. Ähnliche Batterien könnten in etwa drei Prozent des internationalen Energiebedarfs decken. »Eine riesige ungenutzte Quelle erneuerbarer Energien« Kraftwerke für blaue Energie arbeiten unabhängig von Wind und Wetter. Sie können überall dort entstehen, wo Süßwasser auf natürliche Weise ins Meer strömt – oder eben an Kläranlagen. »Blaue Energie ist eine riesige und ungenutzte Quelle erneuerbarer Energie«, schreibt ein Studienautor aus Stanford. Schauen wir, was sich machen lässt. Quelle: kreiszeitung.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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