China gehört für den Volkswagen-Konzern zu den wichtigsten Märkten überhaupt. In den letzten Jahren lief das Geschäft dort aber nicht mehr so gut wie gewohnt. So ist der Marktanteil aller VW-Marken von einst rund fünfzig Prozent auf nur noch sechzehn Prozent gesunken. Verantwortlich dafür ist auch die Tatsache, dass Volkswagen den Elektroauto-Boom im Reich der Mitte ein wenig verschlafen hat. So konnten hier chinesische Hersteller in die Lücke stoßen und sich auf dem Markt etablieren. Dies soll bei der nächsten Mobilitätsrevolution nicht noch einmal passieren. Deshalb hat Volkswagen in China bereits vor einiger Zeit ein Projekt ins Leben gerufen, das sich mit der vertikalen Mobilität beschäftigt. Ein erstes Ergebnis wurde nun präsentiert: Die Passagierdrohne V-MO soll zukünftig Personen in die Luft befördern und auf diesem Wege ans Ziel bringen.


Bild: Volkswagen Group

Insgesamt zehn Rotoren sorgen für das gewünschte Flugverhalten

Insgesamt ist das neuartige Flugobjekt 11,20 Meter lang und 10,60 Meter breit. In der Mitte befindet sich die Passagierzelle, in der später einmal bis zu vier Personen Platz finden sollen. Bei voller Besetzung soll eine Akkuladung dann ausreichen, um rund 200 Kilometer weit zu fliegen. Gestartet und gelandet wird dabei jeweils senkrecht. Dies hat den Vorteil, dass keine spezielle Landebahn benötigt wird. Auf der anderen Seite verkompliziert es aber auch die Steuerung der insgesamt zehn Rotoren. Denn diese müssen für Auf- und Antrieb sorgen. Im Fall der mit dem Spitznamen „Flying Tiger“ versehenen VW-Drohne wurde dies gelöst, indem acht der Rotoren den Auftrieb sicherstellen – und zwei weitere für den Vortrieb sorgen. Wann genau die ersten offiziellen Kunden mit dem fliegenden Tiger auf Reisen gehen können, steht aktuell noch nicht fest.

Wohlhabende Chinesen sind die erste Zielgruppe

In den kommenden Wochen soll nun zunächst einmal der Prototyp einige unbemannte Testflüge unternehmen. Die dabei gemachten Erfahrungen werden genutzt, um im nächsten Jahr einen weiteren verbesserten Prototyp zu bauen. Dieser ist dann im Idealfall schon recht nah am fertigen Produkt und könnte sogar schon Testflüge mit Menschen ermöglichen. Wie viel die VW-Drohne später einmal kosten soll, wurde bisher nicht kommuniziert. Als Zielgruppe wurden aber in der Anfangsphase vor allem wohlhabende Chinesen mit einem Faible für Technik benannt. Dies spricht dafür, dass die Anschaffungskosten zumindest am Anfang recht hoch sein könnten. Neben Volkswagen arbeiten zudem noch zahlreiche weitere Unternehmen an ähnlichen Lösungen. Dazu gehören unter anderem die deutschen Startup Lilium Aviation und Volocopter. Auch hier wurden bereits erste Prototypen präsentiert, einen kommerziellen Einsatz gibt es bisher aber noch nicht.


Via: Volkswagen

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