Die globale Erderwärmung hat logischerweise auch Auswirkungen auf die Tierwelt. Bei einigen Tierarten ist dies offensichtlich: So leiden Eisbären unter steigenden Temperaturen am Nordpol. Doch auch andere Tierpopulationen sind durch die Folgen der steigenden Temperaturen in ihrer Existenz bedroht. So sorgen wärmere Temperaturen beispielsweise dafür, dass sich Parasiten und Krankheitserreger in immer neue Gebiete ausbreiten können. Genau davon ist nun auch der Amerikanische Elch betroffen. Die zunehmende Verbreitung von tödlichen Krankheiten hat die Population auf dem amerikanischen Kontinent massiv schrumpfen lassen. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen.


Fadenwürmer und Zecken breiten sich aus

So gab es im Bundesstaat Minnesota vor zehn Jahren noch rund 8000 Elche. Inzwischen ist der Bestand auf nur noch 3500 Exemplare gesunken. Wissenschaftler haben dabei die Todesursache zahlreicher Elche genauer untersucht und kamen zu dem Ergebnis, dass sich rund 80 Prozent der untersuchten Tode mit dem Klimawandel in Zusammenhang bringen lassen. So zeichnet der Fadenwurm „Parelaphostrongylus tenuis“, der das zentrale Nervensystem der Elche attackiert und letztlich zu deren Tod führt, für den Tod von rund 60 Prozent der untersuchten Elche verantwortlich. Weitere zwanzig Prozent ließen sich zudem auf blutsaugende Zecken zurückführen.


Auch der Nachwuchs leidet

Dabei ist der Klimawandel natürlich nicht für die Existenz des Fadenwurms und der Zecken verantwortlich. Die wärmeren Temperaturen sorgen aber dafür, dass sich die beiden Krankheitserreger schneller ausbreiten und in komplett neue Gebiete vordringen können. Wissenschaftler haben zudem beobachtet, dass der Nachwuchs der Elche deutlich schwächer ist als in der Vergangenheit und zudem gezwungenermaßen öfter alleine unterwegs ist. Dies macht die jungen Elche logischerweise anfälliger für Attacken von Raubtieren.

Elche sind allerdings bei weitem nicht die einzigen bedrohten Tiere. Eine Studie der „University of Connecticut“ kam kürzlich zu dem Ergebnis, dass rund ein Sechstel der weltweiten Tierarten auf lange Sicht verschwinden könnten.

Via: DigitalJournal

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