Den Lastwagenverkehr zu elektrifizieren, das dauert. Zu viele Fragen und Hindernisse stehen derweil noch im Raum, obwohl bereits einige recht taugliche Modelle auf dem Markt sind. Entsprechend überwiegen auf europäischen Straßen bei weitem die Trucks mit Verbrennungsmotor. Ließen sich derweil ihre CO2-Emissionen am Auspuff abfangen, hätten wir viel gewonnen. Ein Schweizer Forscherteam hat ein Gerät entwickelt, das nicht nur Kohlendioxid abscheidet, sondern es auch zur Speicherung verflüssigt: der kürzeste Weg zur Weiterverwertung. Auspuff eines Lastwagens Ein Turbolaser komprimiert und verflüssigt das CO2 Die Wissenschaftler arbeiten an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (ETHL). Ihre neue Erfindung fängt CO2 direkt am Auspuff ab, trennt das Gas von Stickstoff und Sauerstoff und leitet es durch ein Pulver, das als Absorber dient. Das Pulver sättigt sich mit dem Kohlendioxid, wird durch die Motor-Abwärme erwärmt und gibt das Gas wieder frei, damit es durch einen Turbolaser strömen kann. Dieser komprimiert und verflüssigt das CO2, das schlussendlich in einem Tank hinter der Fahrerkabine ankommt. Der Lastwagen verbraucht nicht mehr Treibstoff als sonst Zusätzliche Energie ist für den ganzen Prozess nur in geringen Mengen nötig, der Lastwagen verbraucht nicht mehr Treibstoff als sonst. Am nächsten Frachtterminal pumpt der Fahrer den CO2-Tank aus, das Kohlendioxid strömt in einen größeren Behälter zur Aufbewahrung. Es kann später zu Düngemittel verarbeitet werden, als Beimischung zu Baumaterialien dienen oder zum Grundstoff für Lösch- und Kältemittel werden. Auch synthetische Kraftstoffe aus vormals fossilem CO2 wären möglich. In einem Jahr ist das erste Testfahrzeug geplant Die Schweizer Forscher haben nun ein eigenes Start-up namens Quaptis gegründet, zur Weiterentwicklung und schussendlich auch zur Vermarktung ihres Produkts. Bislang existiert nur ein Prototyp, der zudem (noch) nicht mobil ist. In ungefähr einem Jahr möchte Quaptis ein erstes Testfahrzeug auf die Straße schicken und Daten im regulären Straßenverkehr sammeln. Danach stehen weitere Optimierungen an und irgendwann vielleicht die Massenproduktion. Quelle: forschung-und-wissen.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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