Schokolade ist ein bisschen wie Magie: Schon die ersten Bissen helfen über vieles hinweg, eine ganze Tafel kann wie der Himmel auf Erden sein – zumindest, wenn man nicht an die Kalorien denkt. Mäuse können keine Kalorien zählen und sie wissen auch nichts von Schokomagie. Trotzdem macht das Verspeisen von Schokolade sie glücklich, und das ist sogar messbar. Mäuse mit Schokolade ködern? Geht! Wenn sie danach nicht in der Falle hängen, macht die Schoki sie richtig glücklich Ein Biosensor aus hauchdünnem Kohlenstoff Ein Forscherteam aus den USA hat einn elektrochemischen Biosensor entwickelt, der einem sehr dünnen Gewebe ähnelt. Der Name: NeuroString. Er besteht aus einer hauchdünnen Schicht von Kohlenstoffatomen, ist aber trotzdem stabil und dazu sehr elastisch. Perfekt, um ihn dort zu installieren, wo andere, sperrige Sensoren stören: in den empfindlichen Därmen und Gehirnen von Mäusen. Dort soll der Faden chemische Vorgänge messen, und das kann er ungefähr 16 Wochen lang, bevor er den Dienst aufgibt. Unter anderem wollten die Wissenschaftler wissen, ob die Tiere Glückshormone produzieren, wenn sie Schokolade essen. Die Antwort haben wir schon in der Überschrift vorweggenommen: ja! Dopamin im Gehirn, Serotonin im Mäusedarm Die zugehörige Studie ist im Fachmagazin »Nature« erschienen. Dort erklärten die Forscher auch, warum das Zusammenspiel der Botenstoffe im Körper so wenig erforscht ist. In lebenden Organismen ließen sich die Vorgänge bislang schlecht messen, und reine Laboruntersuchungen sind weit entfernt von der körperlichen Komplexität. Mit dem NeuroString ist das nun anderes geworden! Der Graphenfaden führt zu keinen Entzündungen wie andere Sensoren, und er bewegt sich gemeinsam mit dem Organ, in dem er sich befindet. Im Mäusegehirn meldete der NeuroString nach Schokoladenverzehr eine gehörige Dopaminausschüttung. Und 30 bis 60 Minuten später, als die Nascherei im Verdauungstrakt ankam, stieg im Darm der Serotoninmangel an. Schoki macht also auch Mäuse glücklich. Etwas anderes haben wir nicht erwartet, oder? In Zukunft planen die Forscher, den Sensor mit anderen Untersuchungsmethoden zu kombinieren, um weitere Wechselwirkungen im Körper zu untersuchen. Irgendwann soll der Biosensor auch an Primaten getestet werden. Quelle: science.orf Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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