Forscher der Northwestern University und der University of Illinois haben ein kleines, pflasterähnliches Gerät entwickelt, mit dem man sowohl die Gesundheit des Herzens und der Haut des Trägers überwachen kann. Die Erfindung ebnet den Weg für weiteren Fortschritt in der Sensortechnologie. Die Erfinder Yihui Zhang und John Rogers haben das Gerät in einem Artikel vorgestellt.


Das kleine Pflaster bedeckt etwa 5 Quadratzentimeter der Haut und kann nahezu überall am Körper aufgeklebt werden. Die Forscher haben besonders darauf geachtet, dass das Gerät so dünn wie möglich ist, um den Träger im täglichen Leben möglichst wenig zu stören. Außerdem ist das Pflaster so flexibel, dass es sich bei Bewegungen an die Dehnungen, Stauchungen und Verdrehungen der Haut anpasst.


Das Gerät registriert Temperaturveränderungen der Haut, um daraus den Blutfluss zu zu erkennen. Dieser gibt Auskunft sowohl über die kardiovaskuläre Gesundheit als auch über die der Haut. Um die Temperatur zu messen verfügt das Gerät über 3600 Flüssigkristalle, die jeweils 0,5 Quadratmillimeter groß sind. Diese wechseln die Farbe, wenn die Temperatur der Haut wechselt, was den Träger dann alarmieren kann und ihn darauf hinweist, dass etwas nicht stimmt. Die Daten der Kristalle werden dann im Anschluss innerhalb von 30 Sekunden von einem Computerprogramm interpretiert.

Aufgrund der hohen Anzahl der Sensoren erreicht das Pflaster nahezu die Auflösung von Infrarotgeräten, die auch in Kliniken eingesetzt werden, ist aber gleichzeitig deutlich günstiger und außerdem tragbar. Das Gerät kann zudem drahtlos angesteuert werden und bezieht Energie aus Radiowellen in der Umgebungsluft. Das Pflaster soll nach einigen Tests schon bald die Marktreife erreichen.

Das Gerät stellt das erste dieser Art dar und nutzt innovative Sensortechnologie, die äußerst nützlich für die Entwicklung weiterer medizinscher Geräte sein können.

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