Manchmal erfüllt eine Zahnfüllung nicht ihren Zweck, das Zahninnere entzündet sich, eine schmerzhafte Wurzelbehandlung wird nötig. Moderne Plomben müssen ohnehin nach einiger Zeit erneuert werden, damit die empfindliche Pulpa geschützt bleibt – doch vielleicht nicht mehr lange! Wurzelbehandlungen könnten unnötig werden Millionen von Plomben werden Jahr für Jahr in menschliche Zähne implantiert und immer wieder erneuert. Manchmal wird eine Wurzelbehandlung nötig, um entzündetes Material aus dem hochempfindlichen Zahninneren zu entfernen. Das neue Biomaterial der University of Nottingham und der Harvard University könnte zahlreiche Behandlungen in Zukunft unnötig machen, doch beginnen wir ganz von vorne: Biomaterial regt die Stammzellen der Pulpa an Der menschliche Zahn besteht aus einer Außenhülle, dem Zahnschmelz, dem darunter liegenden Zahnbein oder Dentin und der sensiblen Pulpa, gefüllt mit Nerven und Blutgefäßen. Bakterien zerstören den Schmelz und erhöhen so die Infektionsgefahr, manchmal legen sie sogar die Pulpa frei. Zahnfüllungen schließen diese Löcher und bieten einen Schutz für das innenliegende Gewebe. Das neue Biomaterial regt die Stammzellen der Pulpa dazu ein, selbständig neue Dentinschichten zu bilden: Verwendet man es als Zahnfüllung in direktem Kontakt zum Zahninneren, erhält das Gewebe die Möglichkeit, sich selbst zu schützen und eventuelle Nachbehandlungen werden unnötig. Das Biomaterial wird sehr ähnlich verwendet wie anderes Füllmaterial für Zähne, nur dass es eine regenerative Langzeitwirkung entfaltet. Die neue Erfindung gewann den zweiten Preis der Royal Society of Chemistry’s Emerging Technologies Competition 2016 in der Kategorie »Materialien«. Quelle: www.iflscience.com Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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