65 Millionen Kubikmeter Holz – so viel wird in Deutschland jedes Jahr gefällt. Weltweit sind es 4 Milliarden Kubikmeter. Es handelt sich vor allem in Deutschland um einen aufwändigen Vorgang für Verwaltung und Logistiker. Und dennoch werden vielerorts noch Sprühfarbe, Zettel und Stift verwendet, um die Herausforderungen einer kontrollierten Rodung zu meistern. Ein Gründer will diesen Vorgang jetzt jedoch digitalisieren. Dazu entwickelte er eine App namens FOVEA und will mit ihr den Ablauf in der Holzlogistik revolutionieren. App erkennt Holzstämme automatisch Entwickelt wurde die App von dem 31-jährigen Informatiker Manfred Ide aus Uslar. Dieser ist als technischer Forstoberinspektor tätig und stört sich schon seit langem an den langsamen Abläufen in der Forstwirtschaft. Mit seiner App FOVEA kann Ide innerhalb von wenigen Sekunden die genaue Anzahl von Baumstämmen an einem Sammelplatz ermitteln. So können innerhalb von drei Minuten 1000 Stämme gezählt werden, was einer Steigerung der Effizienz um 97 Prozent bedeutet. Die App fasst einzelne Bilder von den Stämmen zu einem Panoramabild zusammen und erkennt die Stämme automatisch. Die Informationen werden dann zusammen mit Geoinformationen gespeichert. Die App benötigt dabei für die Berechnung keine Internetverbindung. Sie speichert folgende, automatisch erhobene Daten: Raummeter (sowohl Brutto wie auch Netto), Festmeter, die Stärkeklassenverteilung, der Durchmesser, die GPS Daten, Schläge, Lose, Vermesser (Revier, Forstamt, Abteilung). Außerdem bietet sie eine Synchronisierung mit dem Forst Management System. Damit die Holzstämme gut erkannt werden können, sollten sie möglichst frei und gut sichtbar liegen und so frisch wie möglich sein. Die Erkennungsgenauigkeit liegt dabei bei 99 Prozent. FOVEA bei Die Höhle der Löwen Mit seiner App FOVEA war Manfred Ide auch bei Die Höhle der Löwen auf Vox. Bei seinem Pitch bot der Gründer den Investoren sieben Prozent Anteil an seinem Unternehmen für 300.000 Euro an. Ide bietet mit seiner App zwei Bezahlmodelle an: Zum einen können die Nutzer volumenbasiert zahlen. Es werden dann 10 Cent pro Kubikmeter fällig. Die andere Variante ist die Zahlung im Abonnement. Die Kosten belaufen sich dabei auf 1500 Euro im Jahr. Ob das Geschäftsmodell einen der Löwen überzeugt hat, wird sich heute Abend bei Die Höhle der Löwen zeigen. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
Ohne Brillen oder Kontaktlinsen: So soll Kurzsichtigkeit schon in jungem Alter unter Kontrolle gebracht werden