Um die Entwicklungen auf dem Gebiet der Elektromobilität weiter voranzutreiben, hat das Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie (IISB) mit dem IISB-ONE ein Elektrosportwagen gebaut, der nicht nur funktioniert und eine Straßenzulassung erhielt, sondern auch mit zukunftweisender Technologie versehen ist. Zehn Jahre hat die Entwicklung des neuen Erprobungsfahrzeugs gedauert.


Flexible Forschungsplattform dank Straßenzulassung

Das IISB-ONE Fahrzeug wurde komplett mit am Fraunhofer IISB entwickelten und aufgebauten Komponenten elektrifiziert. Das Institut hat den intelligenten und erweiterbaren Energiespeicher, das fahrzeuginterne Energiemanagement und auch die hochintegrierte Antriebseinheit selbst entworfen. Lediglich das Chassis stammt vom Sportwagen-Hersteller Artega.


Dank der Straßenzulassung kann das Fahrzeug flexibel eingesetzt und unter realen Bedingungen getestet werden. Als Energiespeicher fungiert ein sich im Inneren des Fahrzeug befindliches Batteriesystem, das auf Lithium-Ionen-Zellen basiert und eine Nennspannung von 355 Volt erreicht. Wie Fraunhofer in der aktuellen Mitteilung jedoch betont, kann das System zu jeder Zeit um einen weiteren Speicher ergänzt werden. Wichtig dabei war den Entwicklern ein flexibles Energieverwaltungssystem zu schaffen, so dass beispielsweise auch eine Batterie mit einer Brennstoffzelle kombiniert werden kann. Denkbar ist allerdings auch der Einsatz eines weiteren Batteriesystems. Die Reichweite des Fahrzeugs würde sich somit stets verdoppeln. In der Mitteilung heißt es weiter, dass der Speicher auch an unterschiedliche Leistungs-, Energie- und Fahrzeugklassen angepasst werden kann. Möglich ist das, da das System aus verschiedenen Einzelmodulen besteht.

Baterriespeicher kann flexibel erweitert werden

Der Elektroflitzer des Fraunhofer IISB sieht schnittig aus und macht auf der Straße eine gute Figur. Ein weiteres Highlight, neben der modularen Energieversorgung, ist die gerade einmal 3 Kilogramm schwere Ladeeinheit. Um die Batterien des Elektrosportwagens zu laden, braucht dieser lediglich mit der Fahrzeugfront vor das induktive Ladesystem bewegt zu werden. Die Ladung erfolgt dann ohne Kabel und ist für eine Kapazität von bis zu 3,5 Kilowatt ausgelegt. Informationen des Fraunhofer Instituts zufolge beträgt der Ladewirkungsgrad des induktiven Systems 97 Prozent. Das Fahrzeug kann zusätzlich jedoch auch über das Heck kabelgebunden geladen werden.

„Die Wissenschaftler des Fraunhofer IISB nutzen die gewonnenen Erkenntnisse, um die vorhandene Systemkompetenz auf dem Gebiet leistungselektronischer Fahrzeugkomponenten und Batteriesysteme für E-Fahrzeuge weiter auszubauen.“, so die Schlüsselbotschaft.

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