Bislang war jeder Hofladenbetreiber ein Einzelkämpfer: Landwirte bedienen ihre Kunden vornehmlich vor Ort auf ihrem Bauernhof, unterhalten Milch- und Eierhäuser und treten teilweise auch in kleinen digitalen Shops auf. Allmählich formen sich jedoch Plattformen, die die frischen Lebensmittel »von nebenan« im großen Stil in die Städte bringen. Frischepost ist ein vielversprechendes Start-up, das jetzt nach München expandiert. Eine gemischte Kiste von Frischepost / Foto: Pressematerial der Firma Frischepost Ex-Amazon-Fresh-Manager übernimmt in München das Zepter Im November 2020 erhielt Frischepost eine beachtliche Finanzspritze. Eine siebenstellige Summe floss in das kleine Unternehmen, zum größten Teil gesponsert von dem Münchner Risikokapitalgeber Bonventure. Mit dem Geld erschließt sich die digitale Lebensmittelplattform nun neue Märkte, zuerst in der bayerischen Hauptstadt. Dort übernimmt ein erfahrener Mann das Zepter: der ehemalige Amazon-Fresh-Manager Jürgen Drummer. Derzeit laufen die ersten Vorbestellungen auf dem neuen Portal, die Auslieferungen erfolgen ab kommender Woche. Die Auslieferung erfolgt mit Eletkrotransportern Frischpost existiert seit 2015, die Gründung erfolgte in Hamburg. Nach der Elbmetropole eroberten die Lebensmittelexperten Berlin und das Rhein-Main-Gebiet rund um die Stadt Mainz. Jetzt ist München »dran« und die Zeichen stehen wieder mal auf Erfolg. Regionale Erzeuger, Produzenten und Verbraucher direkt zu verbinden, das ist Sache der mittlerweile 135 Mitarbeiter. Das Unternehmen funktioniert nach dem Franchise-Prinzip und liefert mit Elektrotransportern aus. Beliefert werden nicht nur Privatleute, sondern auch Firmen, die zum Beispiel ihre Kantine mit gesunder lokaler Nahrung versorgen möchten. Frischepost will die bisherige deutsche Kleinteiligkeit aufheben Die Erzeuger und Produzenten dürfen in diesem System ihre Preise selbst bestimmen, der einzige Zwischenhändler ist Frischepost. Das Start-up erhält eine feste Marge für seine Dienste. Es ist nicht das einzige Unternehmen, das sich auf diesem Feld verdient macht: Im Rheinland gibt es die Ida-Initiative, in Berlin und Brandenburg engagiert sich die Firma Obergudt. Doch mit Frischepost bildet sich ein Portal, das ganz Deutschland im Blick hat und damit die bisherige Kleinteiligkeit aufhebt. Quelle: gruender.wiwo.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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