In vielen abgelegenen Dörfern Indiens gibt es keine zentrale Wasserversorgung. Zahlreiche Firmen haben daher Wasserfilter auf den Markt gebracht, die Wasser aus beinahe jeder Quelle aufbereiten und so trinkbar machen können. Tatsächlich wurden diese Filter aber nur selten genutzt. Der Grund dafür lag eigentlich auf der Hand, wurde aber lange übersehen: Das gefilterte Wasser war zwar gesundheitlich unbedenklich, schmeckte aber schlicht nicht. Denn die Filter entfernten zwar Keime, senkten aber nicht den Salzgehalt des Wassers. Die amerikanische Doktorandin Natasha Wright deckte diesen Zusammenhang auf und entwickelte anschließend einen solarbetriebenen Filter, der nicht nur Keime entfernt, sondern auch den Salzgehalt senkt. Entsalzungstechniken sind lange bekannt Eigentlich wollte Wright dabei lediglich einen weiteren gewöhnlichen Filter entwickeln. Bei Recherchen vor Ort, stieß sie dann aber auf die Problematik des Salzgeschmacks. „Niemand hatte sie jemals danach gefragt. Und obwohl das vielleicht offensichtlich klingt, mögen die Leute den Geschmack von Salz wirklich nicht. Wenn ich also danach gefragt habe, hat jeder nur noch darüber gesprochen“, berichtet die Amerikanerin von ihren Gesprächen mit indischen Dorfbewohnern. Techniken um den Salzgehalt des Wassers zu senken, gibt es dabei bereits seit den 1950er Jahren. Wright ergänzte ihren Wasserfilter daher durch eine solche Entsalzungsfunktion und ist so in der Lage, sauberes und gut schmeckendes Wasser zu produzieren. Konzentration auf abgelegene Dörfer Ganz neu ist die Idee dabei natürlich nicht. Es gibt bereits einige Großanlagen, die ähnliche Techniken zur Anwendung bringen. Das Neue an Wrights Projekt ist daher die Ausrichtung auf abgelegene Dörfer mit rund 5000 Einwohnern. Weil diese oftmals auch keine zentrale Stromversorgung besitzen, wird ihr neuer Wasserfilter mit Sonnenenergie betrieben. Durch solche und ähnliche Anpassungen ist es gelungen, die Betriebs- und Unterhaltskosten auf ein Minimum zu reduzieren. Dies soll eine dezentrale Versorgung einzelner Dörfer ermöglichen. Via: MIT Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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