Inhaber von Solarmodulen kennen das Problem: Die Oberflächen verschmutzen mit der Zeit, der Ertrag verringert sich entsprechend, wenn nicht mehr genug Sonnenlicht auf die PV-Anlage fällt. Das Putzen gestaltet sich schwierig, vor allem bei großen und schwer erreichbaren Modulen. Zwei israelische Firmen haben nun eine vollautomatische Lösung entwickelt.


Der Quadrokopter in Aktion / Foto: Screenshot auf Youtube-Video s.u.

Airobotics und Solar Drone gehen Hand in Hand

Der Drohnenhersteller Airobotics und das Solardienstleistungsunternehmen Solar Drone warfen ihr Know-how für dieses Projekt in einen gemeinsamen Topf. Heraus kam ein einmaliges Säuberungssystem, das dem Besitzer so gut wie keine Arbeit macht, aber zuverlässig für blitzblanke Oberflächen sorgt. Dazu gehört eine Dockingstation mit Drohne, die nicht nur putzen kann, sondern sich auch selbst mit allem Nötigen versorgt.

Der Quadrokopter parkt in seiner wetterfesten Garage in der Nähe der zu putzenden Anlage. Wenn eine Säuberungsaktion ansteht, klappt die Box oben auf und der fleißige Helfer fliegt nach heraus. Der kleine Flieger manövriert sich mit seinen LiDAR-Sensoren und dem On-Board-Kamerasystem zu den Solarmodulen, um die Flächen mit einem speziellen Putzmittel zu bearbeiten. Vogeldreck, Staub, Matsch und anderer Schmutz müssen weichen, die Stromerzeugung nimmt wieder volle Fahrt auf. Und das ohne zeitraubenden und teuren menschlichen Einsatz.


Die Wartungsarbeiten halten sich in Grenzen

Zurück in der Docking-Station tauscht die Drohne bei Bedarf ihren leeren Akku gegen einen vollständig geladenen aus. Außerdem ist das Gerät in der Lage, den Reinigungsmittelbehälter zu wechseln und bleibt so immer gut versorgt. Der Besitzer sollte trotzdem regelmäßig kurz vorbeischauen, für neues Putzmittel sorgen und überprüfen, ob alles in Ordnung. Das macht deutlich weniger Arbeit, als selbst den Putzlappen zu schwingen. Ansonsten sind PV-Anlagen ohnehin weitgehend wartungsfrei, mit dem neuen System schmilzt der Aufwand noch einmal dahin.

Die Drohne im Video vorgestellt

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Trotzdem wird der praktische Quadroktopter sich nicht für jede PV-Anlage lohnen. Der Preis für das Gerät samt Zubehör steht zwar noch nicht fest, doch ganz billig wird der Spaß sicher nicht. Der Einkauf muss sich finanziell lohnen, darum gilt es, den energetischen Mehrertrag mit dieser relativ teuren Anschaffung gegenzurechnen. Die beiden beteiligten Firmen sehen jedenfalls für sich einen deutlichen Gewinn voraus, sie möchten in den ersten drei Jahren ungefähr 10 Millionen Dollar mit ihrer Erfindung verdienen.

Quelle: inceptivemind.com

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.