Proteine zählen zu den bedeutendsten Elementen einer gesundheitsbewussten und vollwertigen Ernährung. Der größte Anteil des von Menschen aufgenommenen Eiweiß klommt aber von Tieren und benötigt in der Produktion äußerst viele Ressourcen. Was können mögliche Alternativen sein? Und was wird benötigt, damit alternative Proteine auch von den Konsumenten gekauft werden?


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In den letzten fünf Jahren ist der Forschungsbereich und die Zahl der Unternehmen auf dem Gebiet der alternativen Proteinersatzprodukte gewissermaßen explodiert. Mehr an Proteinen mit weniger an Ressourcen zu produzieren, wäre ein deutlicher Vorteil sowohl für die Umwelt als auch das Weltklima. Denn der größte Teil der konsumierten Proteine wird von Nutztieren gewonnen. Die Akzeptanz von Austauschprodukten hat sich allerdings noch nicht durchgesetzt.

Tierische Proteine sind nicht effizient


Die Herstellung von tierischem Protein ist nicht wirklich effizient. Um eine Kalorie aus einer Kuh zu gewinnen, müssen an das Tier 35 Kalorien gefüttert werden. Das wirkt sich schlecht auf Grundstoffe wie Wasser und Land aus. Und auch der Wandel des Klimas wird durch die Haltung von Tieren und die damit verbundenen Emissionen von Methan verstärkt. Tierisches Protein sollte aus diesem Grund in Zukunft vermehrt durch alternatives Protein ersetzt werden.

Milch und keine Kühe

Ein israelisches Start-up hat im Segment von alternativem Milchprotein bereits beachtlichen Erfolg erzielt. Es wendet Präzisionsfermentation an, um Milch zu produzieren, die sich von originaler Kuhmilch hinsichtlich des Geschmacks und äußerlich nicht unterscheidet. Diese Art von Fermentation wird bereits seit einigen Jahrzehnten angewendet: der Prozess der Herstellung ist vom Prinzip gleich der Produktion von Bier. Startpunkt ist eine Zelle, die mit dem Milchproteingen einer Kuh versehen ist. Unter Hinzufügen von Wasser und Zucker vermehrt sich die Zelle unter guten Rahmenbedingungen in einem Tank aus Stahl und es entsteht eine große Menge an Milchprotein. Diese Milchproteine werden durch einen Isolationsprozess getrennt, getrocknet und anschließend zu einem Pulver verarbeitet. Dieses kann zu jedem Milchprodukt weiterverarbeitet werden.

Der Konsum von Fleisch verschwindet nicht zur Gänze

In der anschließenden Diskussion war klar, dass der Konsum von Fleisch wohl zurückgehen aber nicht vollkommen unterbleiben wird. Die Haltung von Tieren macht besonders in jenen Bereichen Sinn, wo keine Ackerwirtschaft möglich ist. Tierische Produkte wie Fleisch, Eier oder Milchprodukte enthalten jedoch bedeutsame Mikronährstoffe. In ärmeren Ländern sind diese wichtig für die Ernährung der Bevölkerung.

 

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