In vielen Diskussionen über die Zukunft des Automobils könnte man den Eindruck gewinnen, es sei nur eine Frage der Zeit, bis sich das Elektroautos durchgesetzt haben wird. Ganz so ist es aber nicht. Zwar kann als gesichert gelten, dass der klassische Verbrennungsmotor mit seiner hohen Belastung für Klima, Umwelt und Luftqualität keine große Zukunft mehr hat. Doch welche Variante stattdessen zukünftig zum Einsatz kommen wird, bleibt noch abzuwarten. Folgt Trendsderzukunft auf Youtube und Instagram Tesla hat sich klar den Autos mit Elektromotor und Batterie verschrieben und auch die meisten deutschen Autobauer investieren verstärkt in dieser Richtung. Toyota allerdings schwimmt gegen den Strom und sieht für die Zukunft vor allem Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb als beste Lösung an. Vor allem drei Gründe sprechen dafür: 1. Die Ladedauer: Streng genommen handelt es sich bei Fahrzeugen mit Brennstofzelle auch um ein Elektroauto – oder zumindest um ein Auto mit Elektromotor. Die benötigte Energie wird aber nicht von außen zugeführt und in einem Akku gespeichert, sondern direkt im Fahrzeug produziert. Getankt werden muss dafür lediglich Wasserstoff. Der Vorteil: Der Tankvorgang dauert in etwa so lange wie bei einem Auto mit Verbrennungsmotor heute. Elektroautos mit Batterie hingegen müssen deutlich länger aufgeladen werden. 2. Die Leistungsfähigkeit: Bereits heute können Autos mit Brennstoffzelle problemlos mehr als 500 Kilometer mit einer Tankladung zurücklegen. Toyota sieht daher vor allem bei großen Autos, Transportern, Bussen und Lastwagen – also überall wo sehr viel Energie für den Antrieb benötigt wird – einen großen Markt für die Technologie. 3. Die Transportfähigkeit: Wasserstoff kann vergleichsweise einfach transportiert werden. So hat die japanische Regierung aktuell ein Projekt ins Leben gerufen, bei dem Wasserstoff in Australien produziert werden soll. Weil dort regelmäßig die Sonne scheint, kann dabei Solarenergie verwendet werden – was die Klimabilanz erheblich verbessert. Per Schiff wird der Wasserstoff dann nach Japan gebracht. In dem Land selbst experimentiert Toyota zudem mit der Nutzung von Windenergie. Der große Nachteil: Die Kosten Doch es gibt auch erhebliche Nachteile. Der vielleicht größte: Der Bau der benötigten Infrastruktur ist extrem teuer. Während eine Ladestation für Elektroautos rund 50.000 Euro kostet, müssen für eine Wasserstofftankstelle rund eine Millionen Euro investiert werden. Außerdem ist die Klimabilanz nur vorteilhaft, wenn die energieaufwändige Produktion ausschließlich mit Erneuerbaren Energien erfolgt. Es bleibt daher abzuwarten, ob Toyota mit der Wette auf die Brennstoffzelle tatsächlich Erfolg haben wird. Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter