Die Weltbevölkerung ist in den letzten Jahrhunderten immer weiter gewachsen. Auf der anderen Seite ist die Zahl der verfügbaren Ackerflächen aber konstant rückläufig. Um die Menschheit zu ernähren ist es daher notwendig, den Ertrag pro Nutzpflanze immer weiter zu erhöhen. In der Vergangenheit geschah dies vor allem durch neue Züchtungen und den Einsatz von künstlichem Dünger. Heutzutage setzen viele Wissenschaftler hingegen auf die Vorteile der Gentechnik – was innerhalb der Bevölkerung aber hoch umstritten ist. Forscher der Oxford University haben nun aber eine interessante Alternative entwickelt: Ein Spray, dass die Photosynthese der Pflanzen optimiert und so deren Ertrag steigert.


Die Methode lässt sich auf viele weitere Nutzpflanzen übertragen

Konkret geht es dabei um den Einsatz eines Moleküls namens „sugar trehalose-6-phospate“ – kurz: T6P. Dieses regelt den Einsatz der bei der Photosynthese produzierten Saccharose und sorgt so indirekt für das Wachstum der Pflanzen. Vereinfacht ausgedrückt gilt dabei die Formel: Je mehr T6P vorhanden ist, desto stärker wachsen die Pflanzen – was wiederum zu einem erhöhten Ertrag führt. Bei Weizen konnten die Forscher so im Labor eine Steigerung des Ertrags um rund ein Fünftel erreichen. Da der Prozess der Photosynthese bei anderen Pflanzen genauso abläuft, ist auch dort mit einer entsprechenden Verbesserung zu rechnen. Das Potential der neuen Technik ist also enorm.


Der Einsatz ist ohne größere Vorkenntnisse möglich

Vorteilhaft ist dabei die Tatsache, dass es den Forschern gelungen ist, die Nutzung des Moleküls so einfach wie möglich zu gestalten: Sie kreierten ein Spray, das einfach auf die Pflanzen aufgesprüht wird – anders als viele Pestizide heutzutage für die Umwelt aber vollkommen harmlos ist. Die Spray-Technik ermöglicht es, dass der Einsatz ohne Vorkenntnisse möglich ist und die Methode theoretisch von jedem Landwirt weltweit genutzt werden kann. In einem nächsten Schritt soll das Spray nun unter realen Bedingungen auf landwirtschaftlichen Flächen getestet werden, um zu sehen wie sich die natürlichen Bedingungen auf die erwartete Ertragssteigerung auswirken.

Via: Telegraph

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.