Die russische Raumsonde Luna-25 sollte das russische Mondprogramm wiederbeleben. Geplant war eine Landung Nähe des lunaren Südpols, wo die Sonde dann auf die Suche nach Wasser gehen sollte. Bereits am Samstag kam es jedoch zu Problemen, in deren Verlauf die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos den Kontakt zu Luna-25 verlor. Sonntag früh musste dann der Absturz der Sonde bestätigt werden. Raumsonde zerschellt auf Mondoberfläche Nachdem an lunaren Südpol Wassereis entdeckt wurde, gab es seitens der Raumfahrt neues Interesse am Mond. Nach beinahe 50 Jahren Pause hat nun ein zweiter Wettlauf zum Mond begonnen, der neben den USA auch von China und Russland bestritten wird. Während die chinesische Seite bereits mehrere unbemannte Sonden auf dem Erdtrabanten landen konnte, wollte Russland mit der am 11. August 2023 gestarteten Luna-25-Sonde nachrücken. Diese sollte in den Mondorbit einschwenken, den Trabanten ein paar mal Umkreisen und dann am heutigen Montag eine Landung in der Nähe des lunaren Südpols durchführen. Der Versuch einer russischen Rückkehr zum Mond ist nach Angaben der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos nun allerdings fehlgeschlagen. Während Luna-25 noch. erfolgreich in die Mondumlaufbahn einschwenkte und erste Bilder lieferte, kam es am Sonntag beim Wechsel in einen neuen Orbit zur Vorbereitung der Landung zu Problemen. „Während der Operation kam es an Bord der automatischen Station zu einer außerplanmäßigen Situation, die es nicht erlaubte, das Manöver unter den vorgegebenen Parametern auszuführen„, gab Roskosmos bekannt. Im weiteren Verlauf verlor die Bodenstation den Kontakt zu Luna-25. Am Sonntag bestätigten sich dann die Befürchtungen. In Folge einer Kollision mit dem Mond sei die Sonde zerstört worden, hieß es von Seiten Roskosmos. Die Ursachen des Absturzes sollen nun durch eine Sonderkommission durchleuchtet werden. Russland wollte vor Indien auf den Mond Das russische Raumfahrtprogramm muss damit einen deutlichen Rückschlag hinnehmen. Eigentlich wollte man mit Luna-25 vor Indien eine erfolgreiche Mondlandung absolvieren. Dies wird nun wohl nicht mehr gelingen. Denn die indische Mondsonde Chandrayaan-3 ist bereits im Mondorbit, in wenigen Tagen soll die Landung erfolgen. Allerdings besteht noch Hoffnung für Russland. 2019 hatte Indien mit Chanrayaan2 bereits eine Mondlandung versucht, die ebenfalls scheiterte. Auch japanische und israelische Raumsonden scheiterten in der jüngeren Vergangenheit bei dem Versuch, auf dem Mond zu landen. Russland plant, bis zum Jahr 2040 eine bemannte Raumstation auf dem Mond zu errichten. Diesbezüglich wird auch eine mögliche Kooperation mit China diskutiert. Allerdings könnten weitere Mondflüge sich nach dem Scheitern der Luna-25-Mission weiter verzögern. Denn auch deren Start musste aufgrund dem Ende der Kooperation der europäischen Raumfahrtagentur ESA mit Roskosmos aufgrund der russischen Aggressionen gegen die Ukraine nach hinten verschoben werden. via MDR Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter