Hochwertige Autos, die gern gestohlen werden – unter anderem von vor allem niederländischen Geldautomatenknackern – lassen sich künftig besser vor Dieben schützen. Das „Driver Identification Display“ (DIC) des Autozulieferers Continental in Hannover und trinamiX in Ludwigshafen, Spezialist für 3D-Sensoren, lässt den Motor nur anspringen, wenn es den rechtmäßigen Fahrer am Steuer identifiziert hat. Das geschieht mit Gesichtserkennung. Wenn mehrere Fahrer berechtigt sind müssen sich alle dem System vorstellen, sodass es deren Gesichtszüge erkennen und abspeichern kann. Das Erkennungssystem soll fest in Fahrzeuge eingebaut werden den jeweiligen Möchtegern-Fahrer automatisch überprüfen.


Bild: BASF

Ähnlich wie bei Smartphones

Das DIC ist das weltweit erste System im Fahrzeuginnenraum, das eine berührungslose, hochsichere Authentifizierung ermöglicht und gegen Täuschungen und Diebstahl schützt. Die Funktion ähnelt der Gesichtserkennung bei Smartphones, die die unberechtigte Nutzung des Geräts verhindert. Außerdem steigert sie den Komfort etwa bei digitalen Bezahlvorgängen über das Auto-Display beim Tanken, Parken oder Bezahlen von Mautgebühren sowie bei der Autovermietung. Darüber hinaus kann die Technologie für Zahlungen in App-Stores oder für den Zugang zu digitalen Diensten genutzt werden.

System warnt auch bei Übermüdung

Zusätzlich wird die Kamera, die das Bild des Gesichts erfasst, währen der anschließenden Fahrt genutzt, um die Aufmerksamkeit des Fahrers zu kontrollieren, um Gefahren durch Übermüdung am Steuer zu verhindern. Das neue Fahrer-Identifikations-Display von Continental und trinamiX benötigt dafür keine weiteren Sensoren. Die Kamera ist so geschickt in das Display integriert, dass sie für den Fahrer unsichtbar ist. Sensoren, die Alarm schlagen, wenn der Fahrer Ermüdungserscheinungen zeigt, sind seit Mitte 2022 bei Neufahrzeugen in der Europäischen Union Pflicht.


Nur echte Haut wird als solche erkannt

Die integrierte Gesichtsauthentifizierung basiert auf einer von trinamiX, einer Ausgründung aus dem Chemiekonzern BASF, entwickelten und patentgeschützten Technologie. Sie vereint die Gesichtserkennung zur Überprüfung der Identität des Nutzers mit einer neuartigen Lebenderkennung.Weil das System menschliche Haut erkennt, verhindert es Täuschungen etwa durch Fotografien oder realistisch anmutende dreidimensionale Masken des rechtmäßigen Fahrers.

via BASF

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