Schon seit einiger Zeit beschäftigt sich die Weltraumforschung mit der Frage, ob sich auch auf dem Mars Leben entwickelt haben könnte. Als Schlüsselkomponente gilt hier die Verfügbarkeit von flüssigem Wasser. Interessant in diesem Zusammenhang ist der Jezero-Krater. Denn die Wissenschaftler sind sich schon seit einiger Zeit sicher, dass dort mal ein See existiert haben muss. Bisher ist aber unklar, wie lange dort tatsächlich Wasser vorhanden war: Nur für kurze Zeit oder über Millionen von Jahren? Letzteres wäre die Voraussetzung für das Entstehen von mikrobiellem Leben. Um der Antwort auf diese Frage ein Stück weit näher zu kommen, haben die Forscher nun den Mars-Rover Perseverance in den Krater geschickt. Dieser entnahm dort zwei Proben, die nun genauer untersucht wurden. Das Ergebnis: Es spricht viel dafür, dass auf dem Mars für längere Zeit halbwegs lebensfreundliche Bedingungen herrschten. Bild: NASA/JPL-Caltech. Die Proben sollen mehr Einblick in die Geschichte des Mars geben So entdeckten die Forscher in den Proben Salzmineralien. Diese könnten auf zwei Alternative Erklärungen hindeuten. Zum einen könnte Grundwasser hindurchgeflossen sein. Denkbar ist aber auch, dass dort Wasser verdampft ist. Beide Szenarien haben zumindest gemeinsam, dass flüssiges Wasser vorhanden gewesen sein muss. Perspektivisch wollen die Forscher nun auch noch schauen, ob in den Salzmineralien möglicherweise uralte und extrem kleine Wassertropfen zu finden sind. Dies wäre dann der ultimative Beweis für die langfristige Existenz von fließendem Wasser. Weitere Analysen von Gesteinsproben im Labor könnten zudem helfen, die historischen biologischen Abläufe auf dem Mars in eine ungefähre zeitliche Reihenfolge zu bringen. Daraus wiederum ließe sich dann ableiten, ob die Entstehung von Lebewesen möglich gewesen ist oder nicht. Die beteiligten Wissenschaftler sind zuversichtlich, hier bald neue Erkenntnisse vermelden zu können. Auch Krankheitserreger könnten auf dem Mars existieren Dazu beitragen sollen auch weitere Proben des Perseverance-Rovers. Allerdings ist der Rücktransport zur Erde noch nicht final geklärt. Zunächst einmal wandern die Proben daher in ein Titangehäuse und werden in Depots hinterlegt. Bei zukünftigen Missionen, die die NASA gemeinsam mit der ESA durchführen möchte, sollen diese dann eingesammelt werden. Ein konkreter Zeitplan wurde hier aber noch nicht fixiert. Ganz ungefährlich ist ein solcher Transport zudem nicht. Denn wenn auf dem Mars theoretisch Leben existiert haben könnte, müsste man auch mit der Existenz von Krankheitserregern rechnen. Auf diese wäre das menschliche Immunsystem dann aller Wahrscheinlichkeit nach nicht vorbereitet. Deshalb sollen die Proben direkt nach der Landung in ein Hochsicherheitslabor gebracht werden. Einige Experten sprechen sich stattdessen dafür aus, die Gesteinsproben entweder auf dem Mond oder im Weltall zu untersuchen. Dies wäre aber deutlich aufwändiger als die jetzt angedachte Lösung. Via: NASA Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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