Von wegen Urin beim Arzt abgeben! Wer seine Gesundheitsdaten aus dem gelben Saft haben möchte, kann diese demnächst zu Hause direkt aus seinem Klo erfahren. Und nicht nur das: Der Tracker misst die Werte jedes Menschen, der die betreffende Toilette benutzt, er ist also ein Gadget für die ganze Familie. Wie sich verhindern lässt, dass die Klobesitzer auch die Gesundheit ihrer Gäste checken, ist allerdings nicht bekannt. Da die Erfindung aus China stammt, hat das Datenschutzproblem womöglich noch niemand auf dem Schirm. Automatische Gesundheitsanalyse auf dem Klo Urin-Tracker erhielt Aufzeichnung auf der CES Der Urin-Tracker ist ungefähr so groß wie ein iPhone, der Nutzer klebt ihn auf die Innenseite der Toilettenschüssel. Dort scannt er automatisch jeden Urin, der auf ihn träufelt. Sein Name: S1 von der Firma Shanmu. Auf der diesjährigen Consumer Electronics Show (CES) holte sich die Erfindung die Auszeichnung »2025 Honoree in Digital Health«. Es handelt sich um den weltweit ersten vollautomatischen medizinischen Gesundheits-Tracker für die Toilettenschüssel. Dem Gerät reicht eine winzige Probe von nur einem Mikroliter, um innerhalb von zehn Minuten eine umfassende Urinanalyse abzuliefern und die Daten ans Handy zu senden. Es enthält einen multispektralen Sensorchip, der 10 verschiedene Werte erfassen kann. Die zugehörige App speichert die Werte und gibt Empfehlungen Das S1 misst zum Beispiel den Urinzucker, das Kreatinin, die Urinproteine, die Ketonkörper, den pH-Wert, das spezifische Gewicht und das enthaltene Nitrit. Auch okkultes Blut wird festgestellt, ebenso wie verräterischer weiße Blutkörperchen. Die Gewichtsanalyse dient übrigens der Beurteilung des Wasserhaushalts. Die Gerätehülle ist nach IPX7 wasserdicht, außerdem wurde sie mit einer Anti-Fouling-Beschichtung überzogen, damit keine Schadstoffe ins Innere gelangen. Die Batterie hält zwei Monate, die Verbrauchsmaterialien müssen nach sechs Monaten gewechselt werden. Die zugehörige App speichert alle Werte und erklärt eventuell festgestellte abnormale Indikatoren. Der Anwender erhält außerdem Empfehlungen, wie er weiter verfahren kann. Menschen mit chronischen Erkrankungen könnten mit dem S1 ihren Krankheitsverlauf eng im Auge behalten. Gesunde Menschen könnten sich anbahnende Probleme frühzeitig identifizieren und entsprechend vorbeugen oder zum Arzt gehen. Preise werden vielleicht zur nächsten CES genannt, bis jetzt sind keine bekannt. Quelle: newsatlas.com Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter