Immer mehr Satelliten im Weltraum bedeuten zwangsläufig auch: Die Menge an gewonnenen Daten steigt immer weiter an. Grundsätzlich ist dies natürlich eine gute Sache. Allerdings stößt die Auswertung irgendwann an ihre Grenzen. So senden alleine die 16 ESAS-Erdbeobachtungssatelliten jeden Tag 30 Terabyte an Daten zur Erde. Es ist eher unrealistisch, dass diese vollständig von menschlichen Mitarbeitern angesehen und ausgewertet werden. Glücklicherweise ist hier aber Hilfe in Sicht. Denn die Europäische Raumfahrtagentur ESA kooperiert zukünftig mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz DFKI. Gemeinsam soll an Lösungen gearbeitet werden, wie große Mengen an Daten automatisiert ausgewertet werden können. Die schlauen Algorithmen sollen dabei vor allem wiederkehrende Muster erkennen und auf ungewöhnliche Abweichungen hinweisen. Einsetzbar wären solche Systeme dann in vielen Bereichen. Die Verkehrsüberwachung im Weltraum könnte automatisiert werden So bringt die immer größere werdende Zahl an Satelliten im All noch einen zweiten Nebeneffekt mit sich: Es erhöht sich die Gefahr von Kollisionen. Verkompliziert wird die Sache zudem noch durch die Tatsache, dass auch immer mehr Weltraumschrott unkontrolliert durch das All fliegt. Es wird daher immer schwieriger, den gesamten Raum im Blick zu behalten und frühzeitig auf mögliche Zusammenstöße zu reagieren. Auch hier könnte die künstliche Intelligenz hilfreich sein. Denn diese kann die eingehenden Daten automatisiert auswerten und rechtzeitig Alarm schlagen. Die finale Entscheidung über die zu treffenden Maßnahmen liegt auch dann aber weiterhin bei einem menschlichen Mitarbeiter. Auch hier könnte es aber Unterstützung geben. Etwa indem die Algorithmen schauen, welche Ausweichmöglichkeit am sinnvollsten ist – und welche im Laufe der Zeit zum nächsten potenziellen Zusammenstoß führen könnte. Technische Probleme sollen frühzeitig erkannt werden Klar ist zudem auch, dass die Satelliten nur dann die gewünschten Daten liefern können, wenn sie dauerhaft einwandfrei funktionieren. Hier soll die künstliche Intelligenz zukünftig eine Überwachungsfunktion übernehmen und schauen, ob bestimmte Muster bereits frühzeitig auf zukünftige Probleme hinweisen könnten. Denn ähnlich wie bei Autos und Maschinen gilt auch bei Satelliten: Je früher die Probleme erkannt werden, desto einfacher können sie noch behoben werden. Im Weltraum ist dies zudem noch einmal von besonderer Bedeutung. Denn bisher ist es nicht möglich, einfach einen Astronauten zur Reparatur vorbeizuschicken. Alles in allem könnte die künstliche Intelligenz also helfen, gewaltige Mengen an Daten auszuwerten, Kollisionen von Satelliten zu vermeiden und technische Probleme rechtzeitig zu erkennen. Die ESA wird daher bei der Nutzung zukünftig eine Vorreiterrolle einnehmen. Via: DLF Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter