Cannabis kann süchtig machen und das Gehirn schädigen. Das weiß man. Was bisher noch nicht bekannt war: Wer Haschisch raucht reichert im Körper giftige Schwermetalle an, speziell Blei und Cadmium. Das haben Forscher an der Columbia University in New York City jetzt nachgewiesen. „Da die Cannabispflanze ein bekannter Fänger von Metallen ist, hatten wir die Hypothese aufgestellt, dass Personen, die Marihuana konsumieren, höhere Metall-Biomarker-Spiegel haben als diejenigen, die kein Marihuana konsumieren“, sagt Katelyn McGraw, Postdoktorandin am Institut für Gesundheitswissenschaften an der Hochschule. Tests mit 7254 Probanden Die Vermutung hat sich bestätigt, nachdem Blut und Urin von 7254 Probanden analysiert worden waren. Sie waren in vier Gruppen unterteilt worden. Eine rauchte weder Tabak noch Marihuana, auch Cannabis oder Haschisch genannt, die zweite nur Haschisch, die dritte nur Tabak und die vierte beides. Im Blut aller Teilnehmer wurden fünf, im Urin 16 verschiedene Metalle identifiziert. Bei denen, die Haschich konsumierten, lagen die Werte deutlich höher als bei den Kontrollgruppen. Auch Deutschland gibt Cannabia frei Nach Tabak und Alkohol ist Marihuana weltweit die am dritthäufigsten konsumierte Droge. Bisher haben 21 US-Bundesstaaten und die Hauptstadt Washington D.C., die mehr als 50 Prozent der US-Bevölkerung beherbergen, den Freizeitkonsum von Marihuana legalisiert. In sieben weiteren Staaten ist Marihuana für medizinische Zwecke zugelassen. Auch in Deutschland soll Marihuana als Freizeitdroge legalisiert werden. Die Ampel-Koalition in Berlin hat eine entsprechende Änderung vorbereitet. Einheitliche Regelungen fehlen Auch wenn bekannt ist, dass Cannabis in seiner Biomasse Metalle anreichert, gibt es in den USA keine einheitliche Regelung, wie stark die Pflanzenteile, die für den Konsum vorgesehen sind, verseucht sein dürfen. Es gibt keine Leitlinien von Bundesaufsichtsbehörden. Allerdings regulieren 28 US-Bundesstaaten anorganische Arsen-, Cadmium-, Blei- und Quecksilber-Konzentrationen in Marihuana-Produkten, doch die Grenzwerte variieren je nach Metall und Staat. „In Zukunft sollte die Forschung über Cannabis-Konsum und Cannabis-Verunreinigungen, insbesondere Metalle, intensiviert werden, um Bedenken der öffentlichen Gesundheit im Zusammenhang mit der wachsenden Zahl von Cannabiskonsumenten Rechnung zu tragen“, sagt Tiffany R. Sanchez, Assistenzprofessorin für Umweltgesundheitswissenschaften. via Columbia University Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter