Die Forschungen nach einem Medikament oder Impfstoff gegen den neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 laufen auf Hochtouren. In Göttingen hat es nun eine interessante Entdeckung gegeben, die den Krankheitsverlauf entschärfen könnte. Ein bereits vorhandenes Medikament verhindert möglicherweise die aus der Infektion entstehende lebensgefährliche Lungenentzündung. Die Forschungen stecken noch in den Anfängen, doch die Hinweise sind deutlich. Medikament gegen den Coronavirus gefunden? Medikament aus Japan könnte wirksam gegen den Virus sein Wissenschaftler des Deutschen Primatenzentrums (DPZ) in Göttingen und der Berliner Charité haben sich zusammengetan, um gemeinsam nach einem Mittel gegen Sars-CoV-2 zu forschen. Und jetzt sieht es so aus, als seien sie fündig geworden: Sie fanden heraus, wie es dem Virus gelingt, in die menschlichen Lungenzellen einzudringen – und entdeckten ein Mittel, das diesen Prozess wahrscheinlich unterbinden kann. Das fragliche Medikament nennt sich Camostat Mesilate und ist in Japan zugelassen. Allerdings wäre es für den Weltmarkt nicht unmittelbar verfügbar. Protease TMPRSS2 ermöglicht das Eindringen in Zellen Die Göttinger Untersuchungen fanden an Zellkulturen und nicht an lebenden Zellen statt. Die Wissenschaftler entdeckten, dass der Coronavirus über ein zelluläres Enzym namens Protease TMPRSS2 verfügt, das den Eintritt in die Zellen ermöglicht. Dieses Enzym zu deaktivieren hieße, Sars-CoV-2 zu entschärfen und damit die Krankheit zu besiegen. Und das japanische Medikament blockiert tatsächlich die Protease TMPRSS2 und hält den Virus dadurch aus den Lungenzellen fern! Leider müssen wie immer erst klinische Studien folgen, bevor wir jubeln dürfen. Das wird sicher noch einige Zeit dauern, aber in Anbetracht dessen, wie eilig es ist, könnten die Tests durchaus zügiger als sonst verlaufen. Quelle: hna.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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