Seit gut 30 Jahren wird nun an einem funktionierenden, universellen Quantencomputer geforscht. Der Weg ist lang und steinig, aber wenn die Technologie erst einmal funktioniert, dann bietet sie ein enormes Potential. Google hat nun in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der spanischen Universität Baskenland und der University of California Santa Barbara einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht.


Kombination unterschiedlicher Konstruktionsansätze könnte zum Erfolg führen

Google forscht bereits auch seit einiger Zeit im Bereich Quantencomputer und befindet sich damit in guter Gesellschaft. Auch D-Wave Systems aus Kanada und der Computergigant IBM arbeiten beispielsweise an Quantencomputern. Die Forschung von Google hat nun ein wichtiges Ergebnis produziert: In einer Studie legte das Team von Google und den beiden Universitäten dar, dass eine Kombination der beiden maßgeblichen Ansätze im Quantum Computing dazu beitragen könnte, endlich einen funktionierenden Quantencomputer zu entwerfen.


Der erste Ansatz verfolgt die Idee,sogenannte Qubits oder Quantenbits (beliebig manipulierbare Zweizustands-Quantensysteme) spezifisch zur Lösung eines Problems ausgerichtet werden. Die zweite Idee ist, dass die Qubits nicht miteinander reagieren, sondern sich aus ihrem Grundzustand ein System zur Problemlösung aufbaut. Beide Theorien haben Vor- und Nachteile und können nach der Studie so miteinander kombiniert werden, dass sie sich gut gegenseitig ergänzen.

Googles Paper forciert darüber hinaus auch den Gedanken, sich weg von der Forschung an einem digitalen hin zu einem analogen Quantencomputer zu wenden.

Auf dem Weg zum Quantencomputer

In letzter Zeit wurden beeindruckende Fortschritte in Sachen Quantencomputer gemacht. So fanden Forscher beispielsweise einen stabilen Quantenzustand, der die Quanteninformationen schützt. Einem weiteren Team gelang es, den Elektronenspin auf Kommando umzukehren, was auch eine sehr signifikante Entwicklung auf dem Weg zum Quantencomputer darstellt.

Wenn es eines Tages einen funktionierenden Quantencomputer geben wird, so wird das eine neue Ära im Bereich der Informationsverarbeitung einläuten. Aufgaben wie das Durchsuchen komplexer Datenbanken oder die Produktzerlegung extrem langer Zahlen werden dann deutlich schneller erledigt werden können. Besonderes letzteres wird auch große Auswirkungen auf Verschlüsselungstechnologien haben.

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