In früheren Zeiten galten graue Haare als eine Art Ehrenzeichen, einige prominente Männer wie beispielsweise George Clooney schmücken sich auch noch heute damit. Doch immer mehr Menschen färben ihre Haare, sobald diese ergrauen. Nun wurde das für graue Haare verantwortliche Gen entdeckt: Ein Ansatzpunkt, den Alterungsprozess aufzuhalten? Das Gen IRF 4 steuert den Alterungsprozess der Haare Forscher der University of Bradford beschäftigten sich mit der Alterung von Haaren und dem daraus resultierenden Ergrauen. Nachdem sie die DNA von mehr als 6.000 Probanden untersucht hatten, konnten sie das für die Ergrauung verantwortliche Gen identifizieren. Es trägt den Namen Gen IRF 4 und wird ganz individuell zu unterschiedlichen Zeiten aktiv. Der durchschnittliche Europäer beginnt mit 35 Jahren zu ergrauen, der Asiate mit 40 und der Afrikaner erst mit ungefähr 45 Jahren. Doch auch innerhalb der verschiedenen Phänotypen gestaltet sich der Haaralterungsprozess äußerst variabel: Warum das so ist, wird man nun endlich genauer erforschen können. Womöglich lässt sich das Ergrauen der Haare stoppen Vielen Menschen, die sich mit dem Ergrauen ihrer eigenen Haare nicht so einfach abfinden möchten, wird wohl jetzt die Frage auf dem Herzen liegen, ob sich die farblich sichtbare Alterung aufhalten lässt. Die Wissenschaftler ließen verlautbaren, dass sich vielleicht eine Methode finden wird, das Haarefärben im Alter unnötig zu machen. Aber hier steht die Forschung noch ganz am Anfang, einige Zeit wird es also noch dauern bis zum endgültigen Durchbruch. Vielleicht liefert dies Anlass genug, einmal darüber nachzudenken, warum graue Haare überhaupt in vielen Fällen als negativ bewertet werden. Wie wäre es, einfach der Natur freien Lauf zu lassen und sich ganz relaxed mit seiner silbernen Krone zu schmücken? Wahrscheinlich fällt diese Entscheidung umso schwerer, je jünger eine Person bei den ersten grauen Haaren ist. Aber eine Überlegung könnte es trotzdem wert sein, wenn auch etwas dafür Mut erforderlich ist. Quelle: sueddeutsche.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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