Ausgerechnet Griechenlands größtes Erdölunternehmen betreibt seit kurzem den größten Solarpark Europas. Hellenic Petroleum sattelt offensichtlich allmählich von fossil auf grün um, wahrscheinlich ist die 204-Megawattanlage nahe Kozani erst der Anfang. Sie geht in den nächsten Wochen Stück für Stück ans Netz und soll schließlich 75.000 Haushalte mit Strom beliefern. Die griechische Sonne sorgt für den Rest. Symbolbild Solarpark: Sonnenkraft auf Griechenland Bifaziale Paneele sorgen für eine größere Energieausbeute Anderthalb Jahre dauerte die Bauzeit, bald strömen jährlich 350 Gigawatt pure Sonnenenergie ins griechische Netz. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 130 Millionen Euro, errichtet wurde die Anlage durch die griechische Tochter des deutschen Spezialisten für erneuerbare Energien Juwi. Der Solarpark, der ungefähr 120 von Thessaloniki entfernt im griechischen Norden liegt, erstreckt sich über 450 Hektar. Er besteht aus sogenannten bifazialen Paneelen. Diese können das Sonnenlicht auf beiden Seiten einfangen und sind dadurch um 10 Prozent effizienter. Die Module stehen schräg zum Boden, auf die nach unten gewandte Seite fällt naturgemäß wenig Licht. Doch die Nachbarkollektoren spiegeln ein gewisses Rechtlicht wieder, sodass sich zu den 100 Prozent noch die genannten 10 Prozent addieren. Grüne Energie boomt aktuell in Griechenland Griechenland erlebt derzeit einen Boom an erneuerbaren Energien. Schon 2020 stammten in dem südlichen EU-Staat 21,7 Prozent des Stroms aus grünen Quellen. 2021 waren es bereits 32,7 Prozent; 10,4 Prozent entfielen auf Sonnenergie, 22,3 Prozent stammen vom Energieträger Wind. Laut des Statistischen Bundesamts hat Deutschland trotzdem gegenüber Griechenland die Nase vorn. 2020 stammten bei uns 45,2 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen – 2021 gab es sogar einen kleinen Knick nach unten und wir landeten bei 41,1 Prozent. Das sind in konkreten Zahlen 233,6 Milliarden kWh Strom, die uns hierzulande die Natur liefert. Quelle: t3n.de, umweltbundesamt.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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