Griechenland verfügt über zahlreiche kleine und große Inseln im Mittelmeer. Diese mit Strom zu versorgen, ist gar keine so einfache Aufgabe. Bisher werden zumeist fossile Energieträger per Schiff zu den Inseln transportiert und dort dann in Strom verwandelt. Aus Sicht des Klimaschutzes ist diese Vorgehensweise aber nicht besonders empfehlenswert. Schon seit einiger Zeit wird daher die Idee propagiert, stattdessen auf einen nachhaltigen – und in Griechenland reichhaltig vorhandenen – Energieträger zu setzen: Die Solarenergie. Kombiniert mit Speicherlösungen könnten so lokale und autarke Stromnetze entstehen, die eine komplette Insel mit nachhaltiger Energie versorgen. In der vergangenen Woche haben sich daher Manger von Tesla mit der griechischen Regierung getroffen, um entsprechende Projekte zu planen. Tesla hat bereits auf mehreren Inseln Erfahrung gesammelt Demnach soll ein erstes Pilotprojekt auf der Insel Limnos in der nördlichen Ägäis realisiert werden. Dort müssten immerhin knapp 17.000 Einwohner mit Strom versorgt werden. Über Erfahrung bei solchen Vorhaben verfügt Tesla bereits. So wurden in Amerikanisch-Samoa, auf Hawaii und in Puerto Rico bereits lokale Stromnetze mit Versorgung durch Sonnenstrom aufgebaut. Die Solarmodule stammen dabei von der Firma Solar City, die Tesla vor einiger Zeit für einen Milliardenbetrag aufgekauft hat. Die Stromspeicher wiederum entwickelt der Autobauer selbst und vertreibt sie unter dem Namen Powerpack. Für einen an das Stromnetz angeschlossenen Stromspeicher werden in der Regel lediglich eine Vielzahl an Powerpacks zusammengeschaltet. Dadurch ist es inzwischen möglich, so viel Energie zu speichern, dass auch nachts die Versorgung mit Solarenergie sichergestellt werden kann. Die Einwohner dürfen sich über sinkende Stromkosten freuen Zu Beginn ist der Aufbau einer solchen autarken und nachhaltigen Stromversorgung natürlich erst einmal mit hohen Investitionskosten verbunden. Gleichzeitig ergeben sich anschließend aber auch massive Einsparungen. Denn der Import von Diesel ist teuer. Zumal nicht nur der Rohstoff selbst bezahlt werden muss, sondern auch der Transport. In Südaustralien zeigte sich zudem: Energiespeicher können auch unabhängig vom genutzten Strommix für sinkende Endkundenpreise sorgen. Erweist sich der Ansatz eines lokalen Netzes auf Limnos also als erfolgreich, dürften schon bald weitere griechische Inseln mit den Planungen für ein ähnliches Projekt beginnen. Die Arbeit dürfte den Ingenieuren so schnell dann nicht mehr ausgehen: Immerhin gibt es in Griechenland insgesamt 167 bewohnte Inseln. Immerhin 78 davon haben mehr als 100 Einwohner. Via: Electrek Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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