Ausgerechnet der Mineral- und Erdgaskonzern Shell möchte CO2-neutral werden, und das bis zum Jahr 2050. Deshalb hat er sich dafür entschieden, einen großen Teil seines Strombedarfs aus dem neu eröffneten größten Solarpark Deutschlands zu beziehen. Die Anlage ist jetzt in Sachsen ans Netz gegangen.


Symbolbild

Shell und Microsoft als größte Stromabnehmer

Der ab jetzt größte Solarpark Deutschland liegt im sächsischen Borna und umfasst ganze 1,1 Millionen Module. Shell nimmt als größter Industriekunde 92,3 Prozent der Energie ab, das sind etwas mehr als 600 MW. Der Vertrag ist über 15 Jahre geschlossen, und auch der restliche Strom geht an verschiedene Unternehmen. Allerdings behält der Mineralölkonzern nicht alles für sich, sondern gibt ungefähr die Hälfte an Microsoft weiter, das in der Region Leipzig schon bis 2025 nur noch mit sogenannten erneuerbaren Energien arbeiten will.

Kippfläche von Braunkohletagebau als Standort

Versorgen könnte die Anlage theoretisch 360.000 Menschen, zumindest dann, wenn die Sonne scheint. Die Maximalleistung liegt bei 650 MW. Die Module erstrecken sich über die Kippfläche auf dem Gelände eines ehemaligen Braunkohletagebaus, es fand also eine Art Energiewechsel statt. Der Name des neuen Sonnenkraftwerks: Energiepark Wirnitz. Errichtet hat das Ganze die Firma Move On Energy, Baubeginn, Baubeginn war im Juni 2022. Nun stehen dort nicht nur unzählige Module, sondern auch 7.500 Modultische und 3.500 Wechselrichter. Außerdem verfügt der Energiepark über zwei hauseigene Umspannwerke und 380-Kilovolt-Hochspannungsleitungen zur Einspeisung ins 50-Hertz-Stromnetz.


Größtes Solarkraftwerk der Welt mit 5,26 Mio. Modulen

Zum Vergleich: Das bislang größte Solarkraftwerk der Welt liegt in China und verfügt über 5,26 Millionen Module. Das sind beinahe fünf Mal so viele wie bei unserer nun größten Anlage. Die maximale Gesamtleistung des chinesischen Rekordhalters liegt bei 3,5 GW. Wahrscheinlich scheint dort zudem öfter die Sonne, sodass die Spitzenleistung häufiger zu erwarten ist. In Deutschland vermeldet der Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW), dass die »Erneuerbaren« bereits zur Hälfte unseren Strombedarf decken. Der Anteil nimmt stetig zu, nur an der Grundlastfähigkeit müssen wir noch arbeiten.

Quelle: forschung-und-wissen.de

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