Salzgitter Flachstahl wird künftig einen Teil seines Energiebedarfs mit Windstrom decken. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport auch. Ebenso der Essener Chemiekonzern Evonik. Sie alle haben mit dem Karlsruher Energiekonzern EnBW entsprechende Stromlieferverträge (Power Purchase Agreement/PPA) abgeschlossen. Salzgitter wird ab 2025/26 50, Fraport 85 und Evonik 100 Megawatt aus dem Offshore-Windpark „He Dreiht“ (plattdeutsch für „er dreht (sich)“) beziehen, der bis spätestens 2026 110 Kilometer westlich von Helgoland und 85 Kilometer nördlich von Borkum auf einer Fläche von 62,5 Quadratkilometern fertiggestellt werden soll. Ohne staatliche Investitionen „PPAs sind ein zentrales Element der Energiewende und können maßgeblich zu einem schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien beitragen“, so EnBW-Vorstandsmitglied Georg Stamatelopoulos. „Die langfristigen Stromabnahmeverträge sichern notwendige Investitionen und ermöglichen auch energieintensiven Unternehmen, anspruchsvolle Klimaziele zu erreichen.“ Vor allem ermöglichen sie den Bau von Windparks ohne staatliche Subventionen. 64 Turbinen mit Weltrekord-Leistung Der neue Windpark wird mit 64 Turbinen des dänischen Anlagenbauers Vesta aus Aarhusbestückt. Sie haben eine Nennleistung von jeweils 15 Megawatt, gehören also zu den weltweit leistungsstärksten. Sie liefern ihren Strom an die Offshore-Konverterplattform BorWin Epsilon. Dort wird der ankommende Wechsel- in Gleichstrom umgewandelt, der mit einer Spannung von 320.000 Volt über 230 Kilometer lange Unterwasser- und Erdkabel zur Konverterstation Garrel-Ost bei Cloppenburg transportiert wird. Dort wird er wieder in Drehstrom umgewandelt. Fundament mit zehn Metern Durchmesser Die V236 genannten 15 Megawatt-Generatoren von Vestas sind, wenn sich eine Flügelspitze in der höchsten Position befindet, stolze 263 Meter hoch. Der Rotordurchmesser beträgt 236 Meter, die Nabenhöhe liegt bei rund 145 Metern. Die Windgeneratoren werden auf so genannte Monopiles gestellt, die 70 Meter lang sind und einen maximalen Durchmesser von zehn Metern haben. Sie werden so im Meeresboden versenkt das sich nur noch ein kleiner Teil über dem Meeresspiegel befindet. Darauf werden die Mühlen montiert. Die Wassertiefe liegt dort bei 37,7 bis 40,6 Metern. Jeder Generator liefert so viel Strom wie rund 20.000 vierköpfige Familien im Jahr verbrauchen. via EnBW Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter