Neben dem Bitcoin haben sich inzwischen viele weitere Kryptowährungen etabliert. Mit IOTA haben wir euch bereits eine Alternativen näher vorgestellt. Die Bundesbank warnt allerdings: Investitionen in Kryptowährungen sind hochspekulativ. Gewinne können also keine garantiert werden und unter Umständen droht sogar der Totalverlust. Das A und O beim Handel mit virtuellen Währungen ist daher das Risikomanagement. Wie das genau funktioniert, wollen wir euch in diesem Artikel kurz erklären: Bild: Bitcoin, Zach Copley, Flickr, CC BY-SA 2.0 Warum ist das Risikomanagement so wichtig? Kurz gesagt, weil Verluste deutlich stärker zu Buche schlagen als Gewinne. Was damit gemeint ist, lässt sich an einem Rechenbeispiel verdeutlichen: – Wenn jemand die Hälfte seines Budgets verliert, muss er anschließend sein noch vorhandenes Geld verdoppeln, um wieder den Ausgangswert zu erreichen. – Bei einem Verlust von zehn Prozent, ist anschließend hingegen nur ein Gewinn von 11,1 Prozent notwendig. Außerdem gilt: Man kann mit Kryptowährungen zwar langfristig Geld verdienen, es ist aber quasi unmöglich mit jedem Investment richtig zu liegen. Vergleichbar ist dies mit dem Pokern: Wer gut spielt, liegt langfristig im Plus. Trotzdem würde niemand sein gesamtes Kapital in eine einzige Hand investieren. Aktuelle News & Trends zu Crypto-Währungen auf Blockchain- sowie Tanglebasis. Alles über den Bitcoin, Ethereum, Ripple und viele weitere Kryptowährungen. In unserer Telegram-Gruppe könnt Ihr euch direkt mit einer großen Anzahl von weiteren Mitgliedern austauschen und über neue Coins spekulieren, hier könnt Ihr beitreten: 🇩🇪 CryptoTrends DE 🇩🇪 Wie hoch sollte mein Budget sein? Für das Risikomanagement spielt dies keine Rolle, weil hier mit Prozentzahlen gearbeitet wird. Die Formeln funktionieren also unabhängig davon, ob du einhundert Dollar oder eine Million Dollar zur Verfügung hast. Wichtig aber: Investiere nur Geld, dass du nicht dringend benötigst. Selbst der beste Händler wird einmal eine etwas längere Durststrecke erleben. Diese lässt sich deutlich besser verschmerzen, wenn das Geld für die Miete noch sicher auf einem anderen Konto liegt. Auch aus rein fachlicher Sicht solltest du emotional nicht allzu sehr an dem Geld hängen, das du investierst. Alles andere birgt die Gefahr irrationaler Entscheidungen. Wie funktioniert das Risikomanagement bei Kryptowährungen? Grundsätzlich sieht die Formel so aus: Investitionssumme = (Risiko*Budget) / (Kaufpreis – Stop Loss) Sieht auf den ersten Blick vielleicht etwas kompliziert aus, erklärt sich aber von selbst, wenn man sich die einzelnen Positionen einmal ansieht: Risiko: Hier sollte jeder Händler einen festen Prozentwert nutzen. Wie wir weiter oben bereit gesehen haben, sind fünfzig Prozent deutlich zu hoch angesetzt. Auch ein Wert von zehn Prozent führt über kurz oder lang in die Verlustzone. Deshalb gilt über den Daumen gepeilt: Anfänger sollten mit einem Prozent arbeiten, erfahrene Trader können bis zu zwei Prozent nutzen. Budget: Das Geld, das du insgesamt in Kryptowährungen investieren möchtest – und dessen Verlust du im Ernstfall gut verkraften kannst. Kaufpreis: Der Kurs für den du die Kryptowährung kaufst. Bei direkt durchgeführten Aufträgen ist dies also der aktuelle Kurs. Es ist aber auch möglich, Aufträge zu erteilen, die erst durchgeführt werden, wenn ein vorher festgelegter Kurs erreicht ist. In diesem Fall muss natürlich mit dem tatsächlichen Kaufpreis kalkuliert werden. Stop Loss: Der Kurs bei dem du die gekaufte Währung automatisch wieder verkaufst. Dadurch wird das Risiko begrenzt und Totalverluste können in der Regel vermieden werden. Wichtig: Der Stop Loss muss vor dem Kauf festgelegt werden und darf nachträglich nicht mehr nach unten verändert werden! Grundsätzlich kannst du dabei frei entscheiden, wo deine Schmerzgrenze liegt. Du kannst dich näher an dem Einstiegspreis oder darüber hinaus bewegen, um Gewinne zu sichern. Die andere Richtung ist absolut tabu. Beachte zudem: Bei volatilen Märkten solltest du mehr Spielraum lassen als bei Währungen mit eher niedrigen Kursschwankungen. Damit können wir die Formel nun auf ein Rechenbeispiel anwenden. Nehmen wir an, du möchtest insgesamt tausend Euro in Kryptowährungen investieren und zunächst IOTA kaufen. Der aktuelle Kurs der Währung liegt bei ungefähr 3,45 Euro. Damit ergibt sich folgende Rechnung: (0,01*1.000) / (3,45-2,00) = 10 / 1,45 = 6,89 Du dürftest also 6,89 IOTA kaufen. Der Wert kann sich allerdings verändern, wenn du einen anderen Stop Loss wählst. Beispiel: (0,01*1.000) / (3,45-3,00) = 10 / 0,45 = 22,22 Bedenke aber: Je enger der Stop Loss gewählt ist, desto häufiger wird es passieren, dass dieser auch greift. Wann muss das Risiko berechnet werden? Vor jedem einzelnen Trade! Nur so ist sichergestellt, dass du nach einem nachvollziehbaren System dein Geld investiert. Denn bedenke: Bevor du dich für eine Währung entscheidest, informierst du dich und wägst die Vor- und Nachteile ab. Es ist nur logisch, dass du dann davon ausgehst, dass dein Investment Erfolg haben wird. Studien bei Pokerspielern haben aber gezeigt, dass das Bauchgefühl die eigenen Gewinnchancen in aller Regel zu hoch einschätzt. Deshalb gilt: Halte dich an die Mathematik und mache langfristig Gewinn! Am einfachsten geht das, indem du bei Excel eine entsprechende Tabelle programmierst und dort die Daten einträgst. Via: Medium Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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