Dieser Maurer besteht nicht aus Fleisch und Blut, sondern aus Kabeln und Metall. In seiner Förderröhre hievt er die Steine bis auf 32 Meter Höhe und setzt sie präzise nach Plan auf- und nebeneinander. Sogar die fachgerechte Verklebung übernimmt er, so entsteht ohne jede Arbeitspause ein Gebäude wie aus Menschenhand, und doch nur unter geringer menschlicher Begleitung. Sind Bauroboter wie Hadrian X die Zukunft? Hadrian X tut, was er soll: Er mauert! / Bild: Screenshot aus Youtube-Video s.u. In Saudi-Arabien soll Hadrian 50.000 Eigenheime mauern Hadrian ist keine ganz neue Erfindung, seine Mutterfirma FBR aus Perth, Australien, stieg bereits 1994 in die Robotik ein. 2005 erhielt sie ein Patent auf einen ersten mauersteinlegenden Roboter, danach startete das Projekt »Hadrian 105«. 2016 konnte FBR den ersten erfolgreichen Praxistest bekanntgeben, 2017 meldete das Königreich Saudi-Arabien Interesse an: 50.000 robotergebaute Einfamilienhäuser sollen am Persischen Meer entstehen. 2019 entstand das erste vollständige Hadrian-X-Haus, allerdings nur im kleinen Maßstab. Für größere Gebäude war der metallische Maurermeister damals noch zu langsam, doch immerhin schaffte er 2020 bereits schon etwa 200 Steine je Stunde. Schaut Hadrian beim Mauern zu! Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Heute schafft der Roboter 300 Steine pro Stunde Jetzt soll der Bauroboter neue Höchstleistungen vollbringen, mit 300 Steinen pro Stunde haut er mächtig rein. Ganze Wohnsiedlungen mit bis zu drei Stockwerken sollen demnächst mit seiner Hilfe vollständig autonom entstehen, so FBR. Doch noch ist Hadrian auf etwas menschliche Unterstützung angewiesen, jemand muss ihn mit Steinen bestücken, ein anderer ihn bedienen. Bei 24 Stunden Dauerarbeit müssten diese Leute in den Schichtbetrieb gehen, aber vielleicht ist das bald tatsächlich nicht mehr nötig und das System verselbständigt sich. In der Förderröhre sorgt ein Miniroboter dafür, dass das Baumaterial vom Laderaum zum Greifarm gelangt. Die Platzierung erfolgt millimetergenau, mit Aussparung von Fenstern und Türen. Die erste öffentliche Vorstellung der neuen Technologie erfolgte im Mai 2023, einige Baufirmen haben sich laut FBR bereits ihren eigenen Hadrien X bestellt. Vielleicht entdeckst du ihn demnächst auch bei dir um die Ecke! Quelle: focus.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter