Der Unterricht in den Schulen ist schon in den letzten Jahren immer digitaler geworden. Durch die Corona-Pandemie und die dadurch erzwungenen Schulschließungen gewann das Thema dann noch einmal an Bedeutung. Doch spätestens wenn der Unterricht nur noch per Livestream stattfinden soll, benötigen die Schüler auch einen eigenen Rechner. Nicht alle Eltern sind allerdings in der Lage, die nötigen Ausgaben zu stemmen. Die Initiative „Hey Alter!“ setzt daher auf einen pragmatischen Ansatz: Sie sammelt Sachspenden ein. Allerdings muss niemand einen neuen und teuren Rechner zur Verfügung stellen. Stattdessen geht es um Geräte, die ohnehin aussortiert werden und keinen großen Wert mehr besitzen. Diese werden dann von Experten aufgemöbelt und bedürftigen Schülern zur Verfügung gestellt. Mittlerweile ist die Initiative in rund zwanzig Städten deutschlandweit vertreten. Die Computer werden in sauberem Zustand übergeben Die Arbeit der Experten besteht vor allem aus zwei Komponenten: Zum einen werden die verschiedenen Spenden in ihre Einzelteile zerlegt. Aus den noch funktionierenden Komponenten werden dann neue Systeme zusammengestellt. Gibt es dann immer noch einzelne defekte Teile werden die entweder repariert oder ausgetauscht. Anschließend geht es darum, bereits auf den Computern befindliche Daten zu löschen. Dies übernehmen in der Regel darauf spezialisierte Firmen. Die Spender können so sicher sein, dass sich keine sensiblen Daten wiederherstellen lassen. Bevor die Rechner dann an bedürftige Schüler weitergereicht werden, wird noch etwas an Software installiert. Zusätzliche Kosten fallen dafür allerdings nicht an. Denn die Initiative setzt auf das Betriebssystem Ubuntu Linux, einen kostenfreien Browser und LibreOffice. Es handelt sich jeweils um freie Software. Die Initiative lebt vom Engagement vieler Das Ziel des Projekts ist es, eine möglichst große Chancengleichheit an den Schulen zu gewährleisten. Das Einkommen der Eltern soll nicht darüber entscheiden, ob die Kinder am Homeschooling teilnehmen können. Gleichzeitig sorgt diese konkrete Anwendung dafür, dass die Rechner gezielt optimiert werden können. So spielt die Akkuleistung keine entscheidende Rolle. Denn die Schüler sollen die Rechner ja vor allem zuhause in der Nähe einer Steckdose nutzen. Das Engagement hat den Initiatoren auch schon einige Preise eingebracht. So gewann „Hey Alter!“ unter anderem den „Niedersachsenpreis für Bürgerengagement” und den Braunschweiger Präventionspreis 2020. Einbringen kann sich übrigens jeder. Denn die Idee funktioniert nur, wenn ausreichend alte Computer gespendet werden. Aktuell werden beispielsweise Bildschirme dringend benötigt. Außerdem ist jeder eingeladen, neue Standorte für das Projekt zu erschließen. Via: Hey Alter Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter