Wer kennt noch das gute, alte Fax? Eigentlich dürfte sich diese Art der Datenübertragung inzwischen erledigt haben, und in den meisten Ländern der Erde stimmt das wohl auch. Doch mindestens ein gallisches Dorf hat sich erhalten, und das ist Deutschland. Nicht nur Behörden scheinen Faxgeräte zu lieben, auch erstaunlich viele Unternehmen senden sich noch auf Endlospapier Dokumente zu. Das soll nun enden. Jedenfalls auf längere Sicht. Hat Deutschland bald die Faxen dicke? Deutsche Ämter erhalten kein Geld mehr für neue Faxgeräte Ganz so schnell werden sich deutsche Ämter nicht von ihren Faxgeräten verabschieden, denn die derzeit noch aktiven Apparate dürfen sicher noch viele Jahre stehenbleiben und fleißig Faxe verschicken. Und das, während eine ganze Generation herangewachsen ist, die noch nie ein solches Gerät gesehen hat. Der Deutsche Bundestag hat allerdings beschlossen, dass die Behörden ab Juni kein Geld mehr für die Anschaffung von neuen Fax-Apparaten bekommen, der Nachschub geht also demnächst aus und die Beamten müssen sich vermehrt ans Mailen gewöhnen. Sie sind allerdings nicht einfach nur »Gewohnheitstiere«, sondern teils sogar rechtlich zum Faxen oder Briefeschreiben verpflichtet. Denn nur so gilt ein Bescheid in Deutschland rechtlich als zugestellt. Außerdem besteht ein rechtliches Gebot, Dokumente zu drucken, damit sie gültig werden. Hier muss juristisch dringend nachgebessert werden, damit es auch bei uns etwas wird mit der digitalen Revolution. Vier von fünf deutschen Unternehmen versenden immer noch Faxe Viele Unternehmen hinken hierzulande übrigens ebenfalls hinterher, vier von fünf verwenden laut der Nachrichtenagentur NPR immer noch Faxgeräte. Ein Drittel davon versendet regelmäßig bis sehr häufig Faxe. Warnungen kamen vom Internationalen Währungsfonds (IWF), der die schleppende Digitalisierung mit wirtschaftlichen Problemen in Zusammenhang bringt. Deutschland müsse an dieser Stelle unbedingt nachjustieren, um nicht den Anschluss zu verlieren. Quelle: futurezone.at Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter