Am 25. Juli 1909 gelang dem Franzosen Louis Blériot eine beeindruckende Pionierleistung. Als erster Mensch überquerte er den Ärmelkanal in einem Flugzeug. Für die rund 35 Kilometer lange Strecke benötigte er rund 37 Minuten. Inzwischen fliegen jeden Tag hunderte Flugzeuge über den Kanal und es ist sogar möglich, mit dem Zug unter den Wassermassen durchzufahren. Doch auch heute noch gibt es innovative Reiseformate. So entwickelte der Franzose Franky Zapata in Eigenregie das Flyboard Air – ein Hoverboard mit fünf kleinen Düsentriebwerken. Genau einhundert Jahre nach Blériots Pionierflug machte auch er sich damit auf den Weg über den Ärmelkanal. Doch der erste Versuch scheiterte, weil Zapata bei einem Zwischenstopp zum Nachtanken ins Wasser fiel.

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Der Erfinder nahm auch schon an der Militärparade teil

Zehn Tage später war es dann aber so weit: Der französische Erfinder flog auf seinem Flyboard von Sangatte nach Margaret’s Bay. Diesmal verlief auch der notwendige Tankstopp ohne Probleme, sodass der stehende Pilot nach rund 22 Minuten sicher auf der anderen Seite landete. Unterwegs erreichte Zapata mit seinem Board Geschwindigkeiten von bis zu 190 Stundenkilometern. Die Steuerung erfolgte dabei über einen Joystick in der rechten Hand des Piloten. Schon vor einigen Wochen stand das Flyboard Air im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Denn während der traditionellen französischen Militärparade am 14. Juli flog Zapata mit einem Sturmgewehr über die marschierenden Truppen hinweg und wurde auch von Präsident Macron gesehen.

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Bisher ist das Produkt noch nicht massentauglich

Der Hintergrund: Das französische Militär ist an der Technologie des Flyboard Air interessiert. Auch deshalb erhielt der Erfinder im vergangenen Jahr einen staatlichen Zuschuss in Höhe von 1,3 Millionen Dollar. Damit soll unter anderem ein neues Triebwerk entwickelt werden. So beeindruckend die Bilder von Zapata auf seinem Board auch aussehen, bisher gibt es noch ein Problem: Außer ihm kann niemand das ungewöhnliche Fluggerät steuern. In diesem Punkt dürfte also noch etwas Entwicklungsarbeit nötig sein. Die Fortschritte in den vergangenen Jahren sind allerdings bereits beeindruckend. So stellte Zapata im Jahr 2016 noch einen Weltrekord auf, indem er rund zwei Kilometer mit seinem Hoverboard flog. Inzwischen wird die Reichweite lediglich durch den Spritverbrauch begrenzt.

Via: The Guardian

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