Die Hobbits sind gar nicht so dumm, sie wissen die isolierende Wirkung der Erde zu nutzen, indem sie ihre Häuser unter den Boden verlegen. Auch für menschliche Behausungen macht dieses System Sinn, doch waren solche Bauten bisher noch mit einigen Problemen behaftet: Das scheint nun vorbei.


Gebäudehüllen aus faserverstärktem Verbundmaterial

Ein Häuschen wie im Auenland einfach in Fertigbauvariante bestellen, dann nur noch mit Erde aufschütten und bepflanzen? Dieser Traum könnte bald schon wahr werden, und zwar zu einem Preis von 41 USD je Quadratfuß, also grob gerechnet etwas mehr als 400 USD pro Quadratmeter für die Außenhülle. Bislang musste man sehr viel mehr investieren, um an Bilbo Beutlins Traumhaus zu gelangen, ganz abgesehen davon, dass die Wasserdichtigkeit solcher Erdbauten oft nicht gewährleistet war. Die Firma Green Magic Homes aus Florida stellt die Gebäudehüllen aus einem leichten aber stabilen, faserverstärkten Verbundmaterial her, das absolut wasserfest ist und im modularen System verbaut wird. Die Erdbeschichtung lässt sich genau auf ihre gewölbte Unterkonstruktion abstimmen, darauf kommt die Bepflanzung.


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Lebensgrundlage für Pflanzen und Tiere

Der Wärmedurchgangskoeffizient (R-Wert) von Erde liegt bei etwa 1 je 10 Zentimeter, ein Green Magic Home wird mit etwa 60 cm Erde abgedeckt. Dabei dient die Erde nicht nur als Dämmmaterial, sondern auch als effektiver Wärmespeicher und Hitzeschutz. Mutterboden besitzt normalerweise einen niedrigeren Preis als die meisten anderen Dämmmaterialien und dient zudem Pflanzen und Tieren als Lebensgrundlage. Das lokale Mikroklima erhält durch diese Art von Häusern also eine besondere Unterstützung und auch die natürliche Optik des fertigen Green Magic Homes spricht sicher für sich.

Und doch gibt es leider ein paar Nachteile …

Allerdings funktioniert die Isolierung mit Erde nur in wärmeren Klimazonen, denn gefrorener Boden dämmt so gut wie gar nicht mehr. Eine sehr viel dickere Abdeckung wäre in solchen Fällen nötig, die natürlich ein entsprechendes Gewicht mitbringt. Sollte diese Hausart also zum Trend werden, dann wohl eher dort, wo es kaum bis gar nicht friert. Die Plastik-Bauweise in Anlehnung an Fiberglas-Boote ist außerdem alles andere als ökologisch, einige Kunstharze können sogar Schadstoffe enthalten.

Quelle: treehugger.com

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