Jeder, der hier in Deutschland schon mehr als 6 oder 7 Jahrzehnte auf dem Buckel hat, wird sich sicher noch an die krassen Maikäfersommer erinnern. Damals schien es so, als gäbe es einen unendlichen Nachschub dieser markanten Krabbeltiere, doch dann trat eine lange Ebbephase ein. Und die führte fast zum vollständigen Verschwinden des Maikäfers in unserem Land. In den 50er Jahren kannte jedes Kind diesen besonderen Sechsfüßler, heute gibt es mehr als genug Erwachsene, die nie einen zu Gesicht bekommen haben. Von Darkone (Diskussion · Beiträge) – Eigenes Werk, CC BY-SA 2.5, Link Er ist zurück! Der Naturschutzbund (NABU) meldet nun das erfolgreiche Comeback des Maikäfers, vor allem in den südwestlichen Teilen Deutschlands. Die Bestände haben sich deutlich erholt, am Oberrhein kommt es sogar zu Massenvermehrungen. Das Insektizid DDT hatte den Tieren in den 50er Jahren stark zugesetzt, außerdem gab es damals großangelegte Einsammelaktionen. Nicht der Käfer selbst, sondern die Larven gelten als Schädlinge: Die sogenannten Engerlinge ernähren sich von Baumwurzeln und wenn es zu viele von ihnen gibt, können die Pflanzen durchaus geschädigt werden oder sogar absterben. Allerdings sind Maikäferlarven ein gefundenes Fressen für verschiedene Wildtiere wie Vögel, Fledermäuse und Wildschweine. Im besten Fall hält sich die Natur so von selbst im Gleichgewicht, wenn sie nicht allzu sehr durch den Menschen geschädigt ist. Alle 40 bis 50 Jahre gab es eine massenhafte Vermehrung Bislang war es immer so, dass sich in bestimmten deutschen Regionen die Maikäfer alle 4 bis 5 Jahrzehnte plötzlich massenhaft vermehrten, ohne dass Wissenschaftler dafür eine Erklärung finden konnten. 100 Engerlinge je Quadratmeter waren in solchen Zeiten keine Seltenheit. Durch menschliches Eingreifen zog sich die Pause diesmal erheblich in die Länge, sie hätte auch zum Aussterben dieser Käferart führen können. Der Restart macht jetzt Hoffnung, dass dem nicht so ist. Vielleicht finden die Menschen nun eine vernünftigere Art, mit diesem Insekt umzugehen. Quelle: stern.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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