HVO100 besteht zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen, die jedoch nicht direkt für die Kraftstoffherstellung verwendet werden. Sie gehen den Umweg über die Küche und gelangen in Form von Speiseresten in die Produktion. Nachhaltiger geht es kaum, gegenüber dem fossilen Diesel spart HVO100 sogar 90 Prozent CO2 ein. In Deutschland steht das Produkt trotzdem wenn nicht auf der Abschuss-, dann zumindest auf der verlängerten Warteliste. Grünes Tanken: ein wichtiges Thema unserer Zeit Biodiesel mit sehr ähnlicher Struktur wie fossiler Diesel Der Kraftstoff HVO100 wird durch Hydrodesulfurierung von pflanzlichen und zum Teil auch von tierischen Fetten gewonnen. Heraus kommt ein Biodiesel, der eine sehr ähnliche Struktur wie das fossile Vorbild aufweist. Darum kann er den regulären Diesel vollständig ersetzen, ohne dass technische Umbaumaßnahmen am Auto notwendig sind. Tanken kann man diesen Sprit allerdings offiziell nicht, zwar haben viele Hersteller dieses Produkt geprüft und für gut befunden, doch das Umweltbundesamt gibt keine Zulassung raus. Es zweifelt die Nachhaltigkeit an, weil eventuell Palmöl im Kraftstoff enthalten sein könnte. Gewaltige Palmölplantagen in Malaysia und Indonesien verdrängen als Monokulturen die vielfältige einheimische Natur. Allein in Indonesien nehmen diese Plantagen ungefähr 18 Millionen Hektar ein, was ungefähr dem Bundesland Sachsen entspricht. Der Sprit ist ab und an »unter der Hand« zu haben Falls allerdings Palmöl in den Produkten enthalten ist, stammt dieses normalerweise aus den besagten Speiseresten und ist somit ohnehin bereits in Umlauf. Der klimaschützende Treibstoff wird trotzdem weiter ausgebremst, sodass Dieselbesitzer wie der 33-jährige Moritz Dohm 40 Kilometer weit zum Tanken fährt, um den Kraftstoff seiner Wahl zu erhalten. Er berichtet, dass der Motor damit besser läuft, der Wagen einfacher anspringt und sauberer läuft. Mindestens ein mittelständischer Tankstellenbetreiber missachtet das Verkaufsverbot und versorgt seine Kunden und Kundinnen mit dem begehrten Sprit. Er sagt: »Einer muss ja den Anfang machen.« Quelle: focus.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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