Der Hyperloop gilt bereits jetzt als Transportmittel der Zukunft. Die Technologie steckt aber noch in den Kinderschuhen. Denn obwohl bereits überall auf der Welt Strecken geplant werden – von Dubai nach Abu Dhabi, von San Francisco nach Los Angeles – existiert bisher kein voll funktionstüchtiger Hyperloop. Mehrere Startups behaupten zwar, sie könnten innerhalb einer vergleichsweise kurzen Zeit den Bau einer Strecke realisieren. Der Wahrheitsgehalt solcher Aussagen lässt sich aber nur schwer überprüfen. Die Firma Hyperloop One hat nun immerhin einen Durchbruch vermeldet: Erstmals wurde eine Testfahrt in der Originalgröße absolviert. Dabei fuhr ein Schlitten durch die Teströhre und wurde durch ein Magnetfeld getragen und beschleunigt.


Journalisten konnten die Fahrt nicht vor Ort verfolgen

Die Geschwindigkeit war aber noch vergleichsweise niedrig: Es wurden rund 110 Stundenkilometer erreicht. Geplant werden die Hyperloop-Strecken aber in der Regel mit einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu 1.000 Kilometern pro Stunde. Zumindest in diesem Punkt haben die Ingenieure also noch einiges an Arbeit vor sich. Ansonsten lässt sich der aktuelle Entwicklungsstand aber nur schwer verifizieren. Denn bei der Testfahrt waren keine unabhängigen Beobachter vor Ort. Es existiert lediglich ein kurzes Video, auf dem aber auch nicht die komplette Testfahrt zu sehen ist. In der Vergangenheit hatte Hyperloop One wichtige Testfahrten noch vor Journalisten durchgeführt. Weshalb diesmal davon abgesehen wurde, kann nur spekuliert werden.


Die Fahrt dauerte nur 5,3 Sekunden

Die Firmengründer sprechen jedenfalls bereits von einem Kitty-Hawk-Moment – also dem Zeitpunkt als die Wright Brüder erstmals mit einem Flugzeug flogen. Der jetzt bei den Testfahrten genutzte Schlitten war allerdings noch deutlich kleiner als die später geplanten futuristischen Transportkapseln. Außerdem dauerte der gesamte Schwebevorgang lediglich 5,3 Sekunden. Auch in diesem Punkt muss also noch erhebliche Entwicklungsarbeit geleistet werden. Fairerweise ist allerdings zu sagen, dass auch das Flugzeug der Gebrüder Wright natürlich mit den heutigen Jumbojets kaum noch etwas gemeinsam hat. Neben den technischen Aspekten sind aber auch noch einige andere Punkte zu klären, bevor ein Hyperloop tatsächlich Passagiere transportieren kann. Dazu gehört beispielsweise die Frage des Brandschutzes in den Vakuumröhren.

Via: CNBC

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