In St. Louis könnte eine Art Revolution begonnen haben. Denn dort testet Burger King aktuell den ersten Burger aus künstlich hergestelltem Fleisch. Dieser ist vollständig vegan, hat aber mit den klassischen Veggie Burgern nichts mehr gemeinsam. Stattdessen verspricht der Hersteller, den aromatischen Fingerabdruck von echtem Fleisch exakt zu kopieren. Tests unter Mitarbeitern der Burgerkette haben dies zunächst bestätigt: Sie konnten geschmacklich kaum Unterschiede zwischen dem Original vom Tier und der Kopie aus dem Labor feststellen. Sollte es den Kunden ähnlich gehen, plant Burger King, den Kunstfleisch-Burger in allen Filialen in den Vereinigten Staaten anzubieten. Dann dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis auch die anderen großen Fast-Food-Ketten des Landes nachziehen. Bild: Anthony92931 [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)] Häm, Soja und Hefe bilden die Grundzutaten Doch was genau steckt nun in dem veganen Fleischburger? Diese Frage kann am besten der ehemalige Biochemie-Professors Pat Brown beantworten. Er ernährt sich seit seinen Studententagen vegan und hat das Startup „Impossible Foods“ gegründet, das nun auch mit Burger King kooperiert. Den Angaben des Unternehmens zufolge ist der entscheidende Rohstoff für die Fleischproduktion im Labor Häm – ein Bestandteil des Blutfarbstoffes Hämoglobin. Dieser wiederum wird vermengt mit Soja und genetisch veränderter Hefe, wodurch die Grundlage des Kunstfleisch-Burgers entsteht. Aus nachvollziehbaren Gründen will das Unternehmen allerdings nicht verraten, welche Zutaten letztlich für den typischen Fleisch-Geschmack sorgen. Es wird aber versichert: Das Kunstfleisch ist vegan. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Insektenburger bieten ebenfalls eine Alternative zum Rindfleisch Der künstliche Whooper bei Burger King bringt einige Vorteile mit sich. So soll er 15 Prozent weniger Fett und 90 Prozent weniger Cholesterin enthalten. Dafür ist er allerdings auch einen Dollar teurer als der klassische Whooper aus echtem Fleisch. Es bleibt daher abzuwarten, ob sich ausreichend Kunden für die Innovation erwärmen können. In Deutschland machte im vergangenen Jahr ein Burger Furore, der zwar nicht vegetarisch ist, aber dennoch gesünder und klimafreundlicher sein soll als die klassische Variante: Der von der Firma „The Bug Foundation“ entwickelte Insektenburger sorgte auf der Grünen Woche für lange Schlangen und wurde auch in der Sendung „Die Höhle der Löwen“ vorgestellt. Via: Vox.com Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter