Nach aktuellen Planungen der NASA würde ein bemannter Flug zum Mars rund eineinhalb Jahre dauern. Bis die beteiligten Astronauten also wieder auf der Erde wären, vergingen etwa drei Jahre. Eine Zeitspanne, die sowohl körperlich, als auch psychisch enorme Herausforderungen an die Astronauten stellt. Mit der bisherigen Antriebstechnik der NASA-Raketen ist es aber nicht möglich, deutlich schneller zu fliegen. Denn eine höhere Geschwindigkeit benötigt mehr Treibstoff. Größere Treibstofftanks allerdings bringen auch ein höheres Gewicht mit sich – was wiederum die Geschwindigkeit reduziert. Die russische Nuklearagentur Rosatom hat nun allerdings eine Alternative vorgeschlagen: Ein Rakete mit Nuklearantrieb könnte den Mars demnach bereits nach 45 Tagen erreichen. Foto: Mars, Moyan Brenn, Flickr, CC BY-SA 2.0 Der Antrieb wird durch die Spaltung von Atomen generiert Bereits im Jahr 2018 wollen die russischen Forscher nun einen entsprechenden Prototypen entwickelt haben, der die grundlegende Technik demonstrieren soll. Abgesehen davon blieb die Ankündigung allerdings eher vage. So wurden auch auf Nachfrage keine konkreten Details zur Technik bekanntgegeben. Es ist aber davon auszugehen, dass es sich um eine Form der Energiegewinnung durch Atomspaltung handeln dürfte – ähnlich wie auch in einem Atomkraftwerk. So ist es denkbar, dass durch die Atomspaltung Hitze erzeugt wird und damit Wasserstoff verbrannt wird. Auf diese Weise ließe sich – zumindest in der Theorie – ein enorm starker Antrieb generieren. In der Praxis muss sich diese Form des Raketenantriebs aber erst noch beweisen. Die Finanzierung scheint noch auf unsicheren Beinen zu stehen Experten sehen dabei vor allem zwei Probleme auf die russischen Forscher zukommen. Zunächst einmal operiert Rosatom mit einem eher kleinen Budget von lediglich rund 145 Millionen US-Dollar jährlich. Es müssten also erhebliche Forschungsgelder aus der russischen Raumfahrt hinzukommen, um das Projekt tatsächlich zu realisieren. Hinzu kommt die Frage der Sicherheit. Die Menschheit ist gegenüber der Atomkraft in den letzten Jahrzehnten eher skeptisch geworden. So müssten die Wissenschaftler vermutlich die Frage beantworten, was mit dem Nuklearantrieb passiert, sollte die Rakete explodieren, bevor sie die Erdatmosphäre verlassen hat. Via: Popsci Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
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