In Rotterdam befindet sich der größte Tiefwasserhafen Europas. Alleine im Jahr 2019 wurden dort 469,402 Millionen Tonnen an Gütern umgeschlagen. Schätzungen gehen davon aus, dass der Hafen und die damit verbundene Wirtschaft für rund sieben Prozent des niederländischen Bruttoinlandsprodukts verantwortlich zeichnen. Insbesondere die Exportwirtschaft profitiert von der nahegelegenen Möglichkeit, Waren in alle Welt zu verschiffen. Ein nicht unerheblicher Teil der Anlieferungen erfolgt dabei über die Route von Amsterdam nach Rotterdam. Heutzutage werden diese Transporte zumeist per LKW abgewickelt. Dies bringt allerdings eine Reihe von Nachteilen mit sich. So werden dadurch nicht unerhebliche CO2-Emissionen verursacht. Außerdem tragen die Lastwagen nicht unbedingt zur Verbesserung der Luftqualität bei. Und zu guter Letzt stellen sie auch eine enorme Belastung für die Verkehrsinfrastruktur dar. Bild: Hardt Frischware könnte so noch schneller exportiert werden Eine Partnerschaft zwischen Privatunternehmen und der öffentlichen Hand arbeitet daher nun an einer zukunftsweisenden Alternative: Eine Hyperloop-Strecke soll die Hauptstadt zukünftig mit dem wichtigen Exporthafen verbinden. Zunächst einmal sollen hier ausschließlich Waren transportiert werden. Anbieten würden sich hier insbesondere Frischwaren, bei denen ein möglichst schneller Transport von Bedeutung ist. Zukünftig könnten die niederländischen Tomaten also beispielsweise durch die Vakuumröhre in Richtung Hafen geschickt werden. An dem Projekt beteiligt ist zum einen das Startup Hardt, das bereits seit einigen Jahren an der Hyperloop-Technologie forscht. Außerdem bringen mehrere Exportunternehmen ihre Expertise ein. Auf Seiten der öffentlichen Hand sind die Provinzen Nord- und Südholland sowie einige Städte und Gemeinden mit an Bord. Gemeinsam soll nun eine Machbarkeitsstudie erstellt werden. Bisher existiert nur eine 30 Meter lange Teststrecke Die Idee des Hyperloops wird in der Öffentlichkeit oft mit Elon Musk in Verbindung gebracht. Tatsächlich war dieser einer der ersten wichtigen Verfechter der Technologie. Inzwischen arbeiten aber Startups in aller Welt daran, Waren und Personen mithilfe einer Transportkapsel durch eine Vakuumröhre zu schicken. Dabei sind theoretisch Geschwindigkeiten von mehr als eintausend Stundenkilometern möglich. In der Praxis existieren bisher aber nur einige Teströhren, bei denen das Tempo noch deutlich niedriger ist. Die Versuchsstrecke der Firma Hardt ist beispielsweise bisher nur rund dreißig Meter lang. Auch deshalb ist es vermutlich am realistischsten, dass die ersten entsprechenden kommerziellen Projekte auf den reinen Gütertransport setzen. Erweisen die Systeme sich dann als sicher, kann in einem zweiten Schritt auch über die Personenbeförderung nachgedacht werden. Ähnliche Ideen gibt es bereits auch am Hamburger Hafen. Via: Hardt Hyperloop Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter
Ohne Brillen oder Kontaktlinsen: So soll Kurzsichtigkeit schon in jungem Alter unter Kontrolle gebracht werden