Aluminium steht bei einigen besonders kritischen Verbrauchern schon lang auf dem Index. Sie fürchten sich vor Alzheimer oder Brustkrebs, ausgelöst durch ständigen direkten Hautkontakt oder sogar durch Einnahme des Metalls. Wie groß ist die Gefahr wirklich? Aluminium im Deodorant soll die Schweißbildung mindern Es gibt schon einen europäischen Grenzwert für Aluminium Aluminium ist im Grunde überall, nur zwei andere Elemente sind noch häufiger in der Erdkruste vorhanden: Es gelangt allein schon deshalb ganz automatisch in viele Lebensmittel. Aluminiumsalze im Deo sollen das übermäßige Schwitzen verhindern, aber auch in anderen Körpflegeprodukten ist das Metall in geringer Menge enthalten. Da Aluminium im Verdacht steht, ab einer bestimmten Konzentration biologische Prozesse zu stören, hat die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) längst einen Grenzwert für die wöchentliche Aufnahme festgelegt. Und wie immer befindet sich ein ordentlicher Sicherheitsabstand zwischen diesem Wert und den vermutlich tatsächlich giftigen Dosierungen. 11- bis 14-jährige Mädchen nehmen besonders viel Alu auf Ob Aluminium tatsächlich Krankheiten auslöst, hängt auch von der sogenannten Bioverfügbarkeit ab. Den größten Teil des Metalls scheidet der Körper ohnehin wieder aus, sodass nur ein geringer Rest im Körper verbleibt. In einer französischen Studie kam allerdings heraus, dass die Gruppe der 11- bis 14-Jährigen besonders viel Aluminium durch Kosmetika aufnimmt, hier stehen vor allem die jungen Mädchen im Fokus. In den 60er Jahren zeigte eine Untersuchung an Tieren, dass das Metall bei regelmäßiger erhöhter Einnahme zu Veränderungen der Nervenzellen bis hin zur Störung des Gedächtnisses führen kann. Doch die Jugendlichen sind normalerweise weit von der hierfür benötigten Dosierung entfernt. Bislang fehlen noch wirklich aussagekräftige Studien Im Jahr 2011 entdeckten Forscher erhöhte Aluminiumkonzentrationen in der Brustflüssigkeit von an Brustkrebs erkrankten Frauen. In Genf fanden Forscher im Labor heraus, dass Brustzellenkulturen häufiger von Mutationen betroffen sind, wenn Aluminium mit ins Spiel kommt. Im Körper selbst konnte dieser Zusammenhang bislang noch nicht nachgewiesen werden. Wie zumeist fehlt es trotzdem noch an wirklich aussagekräftigen Studien, die tatsächliche Zusammenhänge aufzeigen und andere Einflüsse ausschließen. Bis es so weit ist, macht es Sinn, auf mit Aluminium versetzte Produkte weitgehend zu verzichten. Panik ist jedoch nicht angebracht, nur eine gesunde Vorsicht. Quelle: quarks.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter