Sie soll eine der größten Anlagen schwimmenden Anlagen Europas werden und in vier Jahren ans Netz gehen. Gebaut wird sie durch das niederländisch-norwegische Unternehmen SolarDuck. Wo entsteht die Wind- und Solarfarm genau – und was ist das Besondere daran?


Kalabrien ist ein Hort von Sonne und Wind

28 Windkraftwerke, verknüpft mit schwimmender Solaranlage

Das schwimmende Kraftwerk soll Wind- und Solarenergie miteinander verknüpfen, und zwar an einem Ort, der vor Sonne und Wind nur so strotzt: Für das Projekt haben die Initiatoren den Golf von Tarent ausgesucht, der in Kalabrien, Süditalien liegt. Vor der Küste von Corigliano und Rossano soll die hybride 540-Megawatt-Anlage entstehen und den Wellen trotzen. Insgesamt entstehen 28 schwimmende Windkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 420 Megawatt (Peak). Dazu eine gewaltige Solaranlage, die noch einmal 120 MWp hinzusteuern soll. 160 GWh Energie pro Jahr erwartet SolarDuck allein vom Sonnenkraftwerk, und das ab 2028.

Das Unternehmen hat für die Anlage eine erhöhte Plattform entworfen, sodass sich die Solarmodule normalerweise drei Meter über dem Wasser befinden. Zwar gibt es in diesem Bereich durchaus höhere Wellen, doch für Wartungsarbeiten lässt sich damit eine geschützte Arbeitsumgebung herstellen. Gleichzeitig lagert sich weniger Salz auf den Paneelen ab, wenn sie seltener mit Meerwasser in Berührung kommen.


Weiteres Projekt unter Extrembedingungen in der Nordsee

Die Firma SolarDuck entstammt dem niederländischen Schiffsbauer Damen Shipyards. Das Unternehmen will in der Nordsee mit RW kooperieren und dort ein weiteres Pilotprojekt erschaffen. Der Name: Merganser. Eine 5 MWp-Solaranlage wird vor Scheveningens Küste entstehen, die eigentlich bereits 2023 hätte gebaut werden sollen. Die Anlage soll skalierbar sein und vorerst aus sechs miteinander verbundenen Plattformen bestehen, die den extremen Offshore-Bedingungen standhalten können. Starker Wind, hoher Wellengang und eine hochkorrosive Umgebung gehören zu den Naturgewalten, die ein solches Kraftwerk meistern muss.

Die niederländische Nordsee ist eine der anspruchsvollsten Umgebungen der Welt für solche Projekte. Die aus Merganser gewonnenen Erfahrungen sollen später bei der Planung und Errichtung weiterer kommerzieller Anlagen dienlich sein.

Quelle: futurezone.at 

1 Kommentar

  1. Achmed Khammas

    2. März 2024 at 17:24

    Das sind spannende Projekte, die ich ganz sicher im Auge behalten werde. Was die schwimmenden Solaranlagen abelangt, so habe ich eine vierteilige Zusammenfassung der Gesamtentwicklung ins Netz gestellt: https://www.buch-der-synergie.de/c_neu_html/c_04_07_22_floating_pv_a.htm

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