Zahlreiche Firmen und Startups versuchen weltweit mit der Zustellung von Essensbestellungen und Einkäufen Geld zu verdienen. Das Geschäft erweist sich aber als sehr hart. Denn die Konkurrenz ist groß und die Kosten nur schwer zu kontrollieren. Ein großer Kostenblock sind hier vor allem die menschlichen Fahrer. Zumal diese auch bezahlt werden müssen, wenn die Bestellungen hinter den Erwartungen zurückbleiben. Schon seit einiger Zeit wird daher mit Lieferungen durch autonome Fahrzeuge experimentiert. Uber Eats scheint das Thema in den Vereinigten Staaten nun massiv vorantreiben zu wollen. Deshalb wurde eine zehnjährige Zusammenarbeit mit dem Startup Nuro vereinbart. Die Ingenieure dort haben ein autonomes Fahrzeug speziell für die Zustellung von Speisen entwickelt. Gemeinsam wollen die Partner nun automatisierte Auslieferungen in Houston in Texas sowie in Mountain View in Kalifornien realisieren. Später könnte das Angebot dann auf weitere Standorte und Regionen ausgeweitet werden. Bild: Nuro Kunden müssen das Essen draußen abholen Der Nuro R2 ist mit 360-Grad-Kameras, einer Thermokamera sowie Radar und Lidar ausgestattet. Die Technik soll dafür sorgen, dass das Fahrzeug selbstständig navigieren und auch auf unerwartete Situationen reagieren kann. Die vor kurzem präsentierte dritte Generation des R2 verfügt zudem über einen eigenen Airbag, der bei Kollisionen mit Fußgängern schlimmere Schäden verhindern soll. Noch allerdings besitzt die neue Version des Fahrzeugs keine offizielle Zulassung. Die Uber-Auslieferungen dürften daher zunächst noch mit der zweiten Generation durchgeführt werden. Belieferte Kunden müssen aber so oder so ihr Haus verlassen und das Essen auf der Straße abholen. Dafür erhalten sie einen Code, den sie an dem Fahrzeug eingeben müssen. Anschließend erhalten sie ihre Bestellung. Insbesondere bei mehrstöckigen Gebäuden stellt dies durchaus einen Verlust an Servicequalität gegenüber den menschlichen Fahrern dar, die das Essen oftmals bis an die Wohnungstür bringen. Gegebenes Trinkgeld wird bei automatisierter Lieferung erstattet Kunden können allerdings nicht wählen, ob sie lieber von Mensch oder Maschine beliefert werden. Auch am Preis für die Lieferung ist dies nicht ersichtlich. Dieser bleibt nämlich gleich, auch wenn bei Nutzung des Nuro R2 eigentlich keine Lohnkosten anfallen. Zumindest bekommt aber sein Geld erstattet, wer bei der Online-Bestellung ein digitales Trinkgeld gezahlt hat. In den Testmärkten dürfte Uber Eats ganz genau beobachten, wie sich die Marge entwickelt. Daraus wiederum lässt sich dann ableiten, ob sich die Anschaffung der Lieferfahrzeuge tatsächlich rechnet. Wichtig in diesem Zusammenhang dürfte die Frage sein, wie reibungslos die automatisierten Lieferungen verlaufen und wie oft die Fahrzeuge repariert oder gewartet werden müssen. Nicht zuletzt dürfte bei der Bewertung des Experiments auch das Feedback der belieferten Kunden eine Rolle spielen. Via: Engadget Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter