Die slowenische Kleinstadt Zalec liegt inmitten des „Tals des grünen Goldes“. Ihren Namen erhielt die Region dabei, weil dort großflächig der für die Bierproduktion unabdingbare Hopfen angebaut wird. Bier spielte rund um Zalec also schon immer eine wichtige Rolle. Nun hat sich die Stadt entschieden, dem flüssigen Gold ein ganz besonderes Denkmal zu setzen: Einen Bierbrunnen, der durstige Bürger und Touristen mit insgesamt fünf verschiedenen Sorten versorgt. Mit der Maßnahme wollen die Verantwortlichen zum einen die lokale Bierindustrie unterstützen, zum anderen aber auch den Tourismus ankurbeln. Ganz billig war das Projekt aber nicht: Der Brunnen kostete 350.000 Euro und wurde nur zum Teil über Spenden finanziert. Die Stadt wirbt mit dem einzigartigen Brunnen um Touristen In der Stadtversammlung gab es daher auch einige kritische Stimmen, die das Geld lieber anders verwendet hätten. Denen entgegnete Bürgermeister Janko Kos allerdings: „Es ist wahr, der Brunnen wird nicht billig, aber es ist ein Entwicklungsprojekt, ein touristisches Produkt.“ Angelehnt ist die Idee dabei an ein ähnliches Projekt in der Stadt Rogaska Slatina. Dort erhalten Hotelgäste an einem Brunnen frisches Mineralwasser. Letztlich stimmte der Stadtrat von Zalec dann mit einer Zweidrittel-Mehrheit für den Brunnenbau. Im Februar wurde schließlich mit den Arbeiten begonnen, die jetzt ihren Abschluss fanden. Von nun an kann die Stadt mit dem weltweit einzigartigen Bierbrunnen werben. Ein Mikrochip im Glas sorgt für eine kontrollierte Abgabe Wer sich jetzt allerdings gleich auf den Weg in die slowenische Provinz machen möchte, sollte bedenken, dass die Stadt natürlich einige Maßnahmen gegen Vieltrinker ergriffen hat. So kann der Brunnen nur mit speziellen Gläsern genutzt werden. Diese kosten sechs Euro und enthalten einen Mikrochip, der sicherstellt, dass von jeder Sorte nur jeweils ein Deziliter abgegeben wird. Aus Sicht der Stadt ist diese Begrenzung dabei durchaus logisch: Den Angaben des Bürgermeisters zufolge soll vor allem die Kultur des Biertrinkens gefördert werden und nicht das Komasaufen. Der Bierbrunnen ist dabei nicht die einzige Maßnahme, um die Bierindustrie in Slowenien zu unterstützen. Erst letzten Monat hat die Regierung zudem die Steuern für kleine Brauereien massiv gesenkt. Via: Vietnamnews Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter